Simbacher Engergiemesse geht in fünfte Runde – knapp 30 Aussteller vor Ort

Foto: Beim Rundgang durch die Lokschuppenmessehalle v. li. Julbachs Bürgermeister Elmar Buchbauer, stell. Landrätin Edeltraud Plattner, Energiemesse-Organisatorin Monika Schneider und Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid. Buchbauer hält einen Lüfter der Firma "inVENTer" aus Egglham in der Hand. Am Stand von Klaus Bachhuber und Helga Ungelehrt wurden die Besucher unter anderem über innovative Haustechnik, dezentrale Lüftungssysteme und den Bau von Passiv- und Plusenergiehäuser informiert.
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  • Foto: Beim Rundgang durch die Lokschuppenmessehalle v. li. Julbachs Bürgermeister Elmar Buchbauer, stell. Landrätin Edeltraud Plattner, Energiemesse-Organisatorin Monika Schneider und Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid. Buchbauer hält einen Lüfter der Firma "inVENTer" aus Egglham in der Hand. Am Stand von Klaus Bachhuber und Helga Ungelehrt wurden die Besucher unter anderem über innovative Haustechnik, dezentrale Lüftungssysteme und den Bau von Passiv- und Plusenergiehäuser informiert.
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SIMBACH (gei). Bereits zum fünften Mal fand im Simbacher LOKschuppen die Energiemesse statt, die einen aktuellen Leistungsstand von knapp 30 regionalen Firmen darbot. Bei der zweitägigen Messe kamen viele Energiesparer, Bauherren und Tüftler auf ihre Kosten.

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurde die Messe am Samstagvormittag eröffnet. Veranstalterin Monika Schneider erinnerte in ihren Grußworten an den Anfang vor fünf Jahren: "Es gab damals Kritiker und Zweifler, inzwischen hat sich die Messe etabliert und als Themenmesse viele Interessenten gefunden." Laut Schneider stand an den beiden Tagen die Energiewende im Mittelpunkt und das Setzen von wirtschaftlichen Impulsen in der Region. Dabei standen schwerpunktmäßig ein umweltgerechtes Bauen, Wohnen, Sanieren sowie die effiziente Nutzung und Speicherung von Energie im Fokus.

Die bodenständige Messe bot den Besuchern einen guten Überblick darüber, was heute bereits an innovativen, zukunftsweisenden Techniken und Technologien verfügbar ist. Nicht selten wurde dabei Altbewährtes mit Neuem verknüpft. Neben neuen Angeboten zur energie- und baubiologischen Beratung waren auch viele Vertreter von Verbänden und der Landkreis Rottal-Inn mit einem Stand vertreten und stellten ihre Arbeit für mehr Energieeffizienz vor.

Abgerundet wurden die beiden Tage durch ein vielfältiges Vortragsprogramm, unter anderem zu LED-Leuchtmittel, Elektrosmog, Energiespeicherung und richtiges Heizen und Lüften. Bürgermeister Klaus Schmid bezeichnete das Thema "Energie" bei der Eröffnung als zentrale Frage unserer Zeit: "Unsere Wirtschaft, unser Alltag kommen ohne Energie nicht aus, aber manche Energieträger, die wir heute noch ganz selbstverständlich nutzen, sind endlich, kostenintensiv oder schädigen die Umwelt. Aus diesen Gründen hat Deutschland auch die Energiewende eingeleitet, deren Ziel es ist, nach und nach erneuerbare Energien zu unseren Hauptenergiequellen auszubauen." Dass dies nicht so einfach sein wird, wurde auch angesprochen. Studien zufolge sind diese Ziele erreichbar, aber sie verlangen große Anstrengungen, die Bündelung vieler Kräfte, Ideen und Gelder, so Schmid.

Die stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner freute sich, dass die Energiemesse immer beliebter wird: "Es kann sich der Privatmann, wie auch der Häuslebauer, hier bestens informieren und es ist für jeden etwas dabei." Plattner sprach auch die zahlreichen Vorträge am Rande der Ausstellung an, die das Messeangebot bereicherten. "Es sind Themen, die für uns alle von enormer Wichtigkeit und Bedeutung sind, da sie in die Zukunft gerichtet sind."

An ihren Informationsständen zeigten die Aussteller nicht nur ihre neuesten Produkte, sondern demonstrierten auch die Verarbeitungstechnik ihrer Materialien. So zum Beispiel bei Patrick Stern und Walter Greul von der Firma "WEMA" aus Buttenheim mit ihren Flüssigtapeten aus Baumwolle, Seide und Zellulose. Zum ersten Mal präsentierten sie ihre Naturprodukte im LOKschuppen. Die Verarbeitung ist relativ einfach und wird laut Greul von rund 90 Prozent der Kunden selbst ausgeführt. Zunächst wird die Wandfläche mit Tiefengrund vorbehandelt und später das Material mittels einer großen Kelle aufgetragen. Es gibt keinen Zeitdruck, da die Flüssigtapete innerhalb von 24 Stunden verarbeitet werden kann. Zudem ist der auf Wasserbasis hergestellte Auftrag jederzeit wieder abzulösen, wenn nachträglich noch Leitungen verlegt werden müssen. Zudem besitzt die Tapete hohe Isoliereigenschaften und verträgt durch die Baumwollfaser auch eventuell auftretende Mauerrisse von einem bis zwei Millimeter.

Altbewährtes mit Neuem zu verbinden ist auch die Devise von Dichtungsprofi Klaus Schwab aus Eferding. Er setzt nicht auf Auswechslung von Fenstern und Türen, sondern auf eine fachgerechte Erneuerung von Fenster-und Türdichtungen. "Wir sind für die Nachhaltigkeit von Fenstern und Türen und dichten diese nachträglich ab, wenn sie im Laufe der Jahre undicht geworden sind", so Schwab. Verwendet werden Silikonkautschukdichtungen, die niemals hart werden und so für Dichtheit bei den Fensterflügeln sorgen. Rund 15 bis 20 Jahre hält laut Schwab die neue Dichtung, die zuvor in den Flügel hineingefräst werden muss. Dabei spart man nicht nur Energie, sondern auch die Anschaffungs- und Einbaukosten von neuen Fenstern.

Dass es sich finanziell lohnen kann, wenn man vor einer Umbau- und Sanierungsmaßnahme mit dem Landratsamt in Pfarrkirchen einen Termin vereinbart, zeigten Martin Siebenmorgen und Elisabeth Wimmer an ihrem Stand. "Wir beraten über Fördermöglichkeiten beim Hausumbau, wenn jemand modernisieren möchte", so Siebenmorgen. Hauptsächlich geht es um den privaten Bereich, allerdings gibt es auch im gewerblichen Bereich Fördermöglichkeiten, wenn es um Dämmung und Erneuerung von Fenstern und Türen sowie Dächern und Außenwänden geht. Ein großes Thema ist laut Wimmer auch das Sanieren von Heizungen, auch hier bieten die Mitarbeiter vom Landratsamt die richtige Hilfestellung. Allerdings ist es besonders wichtig, dass die Anträge vor der Baumaßnahme gestellt werden, da es sonst fast nicht möglich ist, eine Erstattung zu gewähren.

Am Sonntagabend zog Messeorganisatorin Monika Schneider ein durchaus gemischtes, dennoch positives Fazit: "Obwohl weniger Besucher als im letzten Jahr kamen, war das Interesse groß. Dies bezog sich besonders auf die interessierten Fachbesucher, was man auch sehr gut an tollen Besucherzahlen bei den Vorträgen sehen konnte. Hier kamen äußerst gut die Vorträge über bioaktive Technologien und Elektrosmog an." Auch mit der überaus positiven Resonanz der Aussteller war Schneider zufrieden.

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Foto: Cityfoto
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