HLW Braunau
Darfs ein bisschen mehr sein?

- Viele Jugendliche wollen den Schönheitsidealen diverser Influencer nacheifern. Schüler der HLW Braunau haben sich mit der Thematik auseinandergesetzt.
- Foto: Johanna Kirmann
- hochgeladen von Katharina Bernbacher
Die HLW Braunau unterstützte uns beim Entstehen der JugendRundschau. Die Schüler halfen uns mit ihren Beiträgen und Fotos in der Redaktion.
BEZIRK BRAUNAU. Der Busen und der Po etwas größer, die Taille etwas schmäler. Die Augen strahlend. Die Haut makellos. Filter, Bildbearbeitungsprogramme ermöglichen die Idealfigur und das scheinbar perfekte Aussehen. Dann noch die richtige Pose – und schon geht das Foto online. Viele Likes – und man ist glücklich.
Perfekte in Szene gesetzt
Doch was lösen diese makellosen Körper und Gesichter bei den Betrachter*innen aus? Viele junge Menschen nehmen die Vorgaben der Influencer als Maßstab, dem sie ihren Körper anpassen wollen. Die ‚natürliche‘ Weiblichkeit ist in, sie entspricht aber nicht der Realität. Von vielen wird das Nacheifern der Darstellungen auf Instagram, Facebook, Snapchat und weiteren als Schlüssel zum Glück gesehen. Der Weg dahin ist aber oftmals ein Weg ins Unglück. Essstörungen und Depressionen sind die Folge des (misslingenden) Strebens nach der Perfektion. Aber nicht nur Frauen lassen sich von den vorgegebenen Schönheitsidealen beeinflussen, auch Männer unterliegen körperlichen Idealvorstellungen – geprägt von Sixpack und Fitness.
Die Influencer selbst thematisieren, dass natürliche Körper nicht perfekt sein können, doch selbst eliminieren sie ihre Makel mit Hilfe der digitalen Möglichkeiten (Photoshop & Co). Ein natürlicher Körper lässt sich scheinbar nicht gut vermarkten.
Eigenakzeptanz und Glück
Wenn man bedenkt, dass junge Menschen im Normalfall täglich Stunden auf diversen Plattformen verbringen, so hat sich diese Zeit während des Lockdowns und des Home Schoolings noch erhöht und eine fast dauerhafte Online-Präsenz ermöglicht. Verstärkt durch die Ausgangsbeschränkungen zeigen sich bei vielen jungen Menschen negative Auswirkungen auf die Selbstakzeptanz. Einerseits die Idealvorgaben und andererseits der Mangel, seine sozialen Bedürfnisse zu befriedigen – keine gute Mischung!
Wie kann man sich dem entziehen? Wie können wir wieder lernen, zu uns zu stehen? Wir sollten glücklich sein, weil wir sind, wie wir sind und nicht den Trugbildern nacheifern, die scheinbares Glück versprechen.
Von Jana Bartels, Luisa Maier, Tanja Höck, Kilian Hacker, Olivia Oswald, Helene Wegscheider, Nadia Cataldo und Angelika Meisrimel
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