Drei und sechs Jahre Haft nach Überfall auf Fast-Food-Restaurant
RIED, BRAUNAU. Ein 24-Jähriger und seine 20-jährige Cousine, die beim Überfall auf ein Braunauer Fast-Food-Restaurant rund 45.000 Euro erbeutet haben sollen, haben am Dienstag im Landesgericht Ried sechs bzw. drei Jahre Haft ausgefasst. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Bewaffnet mit einer Gaspistole und einem Messer lauerten die Angeklagten einem 25-jährigen Mitarbeiter des Lokals auf, als er die Filiale abschließen wollte. Die beiden Maskierten forderten Bargeld und schlugen ihrem Opfer mit dem Griff der Waffe ins Gesicht. Sie verletzten ihn damit leicht. Nachdem die Räuber Geld aus einem Tresor bekommen hatten, fesselten sie den Angestellten mit Klebebändern, zerrten ihn unter einen Bürotisch und flüchteten.
Danach vergruben sie die Beute in einer Schrebergartensiedlung. Die Utensilien, die sie beim Überfall verwendet hatten, warfen sie in den Inn. Einen Teil des Geldes stellte die Polizei in der Wohnung des 24-Jährigen sicher. Als ihn die Spezialeinheit Cobra festnehmen wollte, attackierte er die Beamten mit Tritten, schlug um sich und versuchte sie zu beißen. Zwei Polizisten wurden verletzt. Bei der Cousine des Mannes klickten am Stadtplatz in Braunau die Handschellen.
Das traumatisierte Opfer des Überfalls wurde in Abwesenheit der Beschuldigten einvernommen. Die angeklagte Frau war, wie sich herausstellte, vor etwa zwei Jahren selbst bei der Fast-Food-Kette beschäftigt.
Die Urteile lauteten sechs bzw. drei Jahre Haft, sind aber nicht rechtskräftig. Die Verteidiger beriefen, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
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