Heißer Winterkochtopf für die kalten Tage
Mit der richtigen Mahlzeit wird auch den kältesten Zehen kräftig eingeheizt.
SCHÄRDING. Die kalte Jahreszeit hat bald wieder ihren Höhepunkt erreicht. Draußen ist es kühl und nass, kalte Finger und Zehen gehören bei vielen Menschen wieder zum Winter-Alltag. Abhilfe schafft die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), bei der Nahrungsmittel nach ihrem Temperaturverhalten, ihrem Geschmack und ihrer Wirkrichtung unterschieden werden. Die Lebensmittel werden dabei in heiß, warm, neutral, erfrischend und kalt eingeteilt – je nachdem, wie sie auf den Körper wirken. "Wenn Menschen kalte Finger und Zehen haben, leiden sie aus Sicht der TCM meistens an einer Stagnation, einer Blockade. Der Energiefluss im Körper stockt und kann nicht mehr alle Körperteile ausreichend mit Energie und somit mit Wärme versorgen", erklärt Monika Trinh, TCM-Ärztin im Kurhaus der Barmherzigen Schwestern in Schärding. Gerade im Winter sollten daher Menschen, die leicht frieren, Lebensmittel zu sich nehmen, die dem Körper Wärme geben. Auch der Energiefluss sollte durch körperliche Aktivität in Bewegung gebracht werden.
Egal ob Fleisch, Beilagen, Gemüse, Getränke oder Gewürze: wärmende Lebensmittel gibt es zu jeder Jahreszeit. "Das Fleisch betreffend, hat vor allem rotes Fleisch wie Lamm, Wild, Ente oder Rind eine wärmende Wirkung. Walnüsse, Maroni oder Haselnüsse wärmen ebenfalls von ihnen", rät die Expertin. Aber auch Getreide wie Reis, Hirse oder Dinkel, das in seiner Wirkung an sich neutral ist, kann durch Anrösten und anschließendes Kochen eine erwärmende Wirkung verliehen werden.
In den Winterkochtopf gehört vor allem auch traditionelles heimisches Wintergemüse, wie etwa Rote Rüben, Kohl, Kürbis, Lauch, Fenchel oder Rot- und Blaukraut. "Diese Gemüsesorten sind zusätzlich wichtige Vitamin-Lieferanten und stärken die Abwehrkräfte", betont Trinh. Gewürzen kommt im Winter ebenfalls eine besondere Bedeutung zu. Zimt, Fenchel, Anis, Gewürznelken, Kardamom, Chilli, Pfeffer und Ingwer heizen unserem Körper ein. "Diese Gewürze werden auch nach unserer Tradition schon seit Generationen in der kalten Jahreszeit vermehrt verwendet. Sei es im Glühwein, in Lebkuchen oder in der Weihnachtsbäckerei", weiß Trinh.
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