Braunauer Schüler zu Corona
Jugendliche im Lockdown

- Homeschooling schlägt bei den Jugendlichen aufs Gemüt: Der Kontakt zu den Schulfreunden fehlt.
- Foto: Maria Ellinger
- hochgeladen von Katharina Bernbacher
Schüler unserer Partnerschule, der HLW Braunau, haben für uns ihre Gedanken zur Coronakrise niedergeschrieben. Welche Themen Jugendliche momentan beschäftigt und mit wie man der Krise etwas Positives abgewinnen kann.
BRAUNAU. Seit einem Jahr gibt es ein reges hin und her, ob wir alle zuhause bleiben müssen oder auch nicht. Ich persönlich weiß schon gar nicht mehr, ob wir jetzt noch den Lockdown Nummer deri haben oder es schon der vierte ist. Mir fällt es sehr schwer, den ganzen Tag zuhause zu bleiben, da ich viele Hobbys habe, die mit Menschen zu tun haben. Ich bin in meinem Ort bei der Freiwilligen Feuerwehr, wo gerade Stillstand ist, denn wir dürfen nur zu Einsätzen ausrücken, mit sehr strengen Corona-Regelungen. Der Übungsdienst wird zur Zeit komplett ausgelassen, bis wir wieder das „OK“ bekommen. Es ist schwer zu verstehen, denn die jungen Feuerwehrler benötigen einfach die Übung, um für die Einsätze gut vorbereitet zu sein.
Außerdem bin ich auch noch bei der Landjugend im Ort, dort auch im Vorstand als stellvertretende Leiterin. Hier ist seit März 2020 Stillstand, klar im Sommer konnten wir wieder ein etwas machen, aber auch nur mit gewissen Regelungen. Bei der Landjugend geht es einfach um die Gemeinschaft der Jugendlichen, dort gehören auch Bälle dazu, wo man viele neue Freunde kennenlernen kann und sich unter den Landjugenden zu gewissen Themen austauschen kann. Seit einem Jahr fehlt uns dieser Sektor komplett, doch die Jugendlichen in unserem Ort brauchen das Zusammensein einfach.
Im Musikverein, bei dem ich auch Mitglied bin, kann man derzeit auch nichts machen. Mir fehlt das gemeinsame Musizieren mit meinen Musikkollegen sehr, da es sich immer sehr schön anhört und man viel dabei lernt. Allein spielen ist zwar auch super, aber gemeinsam macht es mehr Spaß und man kann sich gegenseitig ausbessern.
Die ganze Situation ist insgesamt sehr anstrengend für uns Jugendliche, man kann seine Freunde nur virtuell sehen und mehr auch nicht. Jeder sitzt zuhause und wartet auf das „Go“ der Regierung, endlich wieder losstarten zu können und alle zu sehen. Natürlich drückt das Ganze auch auf die Psyche, weil man in unserem Alter diese sozialen Kontakte braucht und nicht das "Allein zuhause sitzen". Ich freue mich deswegen sehr wieder in die Schule zu können, damit ich meine Freundinnen endlich wiedersehe und nicht den ganzen Tag vor dem Computer sitzen muss.
Von Stefanie Berer, Schülerin der HLW Braunau
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.