Feldkirchen
Längere Öffnungszeiten für Kindergarten gefordert
In Feldkirchen bei Mattighofen fordern Eltern einen Essenszuschuss für ihre Kinder in Kindergarten und Volksschule. Dieser wurde in der März-Gemeinderatssitzung jedoch abgelehnt.
FELDKIRCHEN BEI MATTIGHOFEN. Im Ort herrscht Aufregung: In einem Brief an die BezirksRundSchau Braunau äußern sich Eltern von Kindergarten- und Volksschulkindern zur Familienpolitik in der Gemeinde. Der Familienausschuss ignoriere die Forderung nach einer Unterstützung beim Mittagessen. In der März-Gemeinderatssitzung wurde der Antrag für den Zuschuss abgelehnt. „Das Mittagessen wird von einem lokalen Gasthaus zur Verfügung gestellt und von Freiwilligen an Kindergarten und Schule verteilt. Der Preis für ein Essen beträgt 4,90 Euro“, so Bürgermeister Franz Hofmann. Dies sei manchen Eltern zu teuer. "Es sind nur zwei Familien, die sich darüber aufregen, diese möchten die Mahlzeiten wohl gratis.“ Auch Vizebürgermeisterin Christine Huber äußert sich zu diesem Thema: "Wir verstehen den Wunsch der Eltern. Leider kann die Gemeinde nicht immer die passende Lösung finden, denn auch diese hat einen begrenzten finanziellen Spielraum. Die Kompromisslösung zwischen Gemeinde, freiwilligen Fahrern und Eltern ist meiner Meinung nach ein guter Mittelweg."
Kein finanzieller Sinn
Auch die Öffnungszeiten des Kindergartens seien ein Thema: Während der Kindergarten um 13 Uhr schließt, bleibt er in den Nachbargemeinden Handenberg und Moosdorf bis 15 Uhr geöffnet. „Wir zahlen für den Kindergarten im Jahr schon 120.000 Euro und können es uns nicht leisten, ihn länger offen zu halten. Es hat finanziell keinen Sinn, den Kindergarten wegen einer kleinen Gruppe von Kindern länger zu öffnen.“ Für die Eltern, die sich darüber beschweren, ist diese Lösung nicht zukunftstauglich – sie fürchten um ihre Erwerbsmöglichkeiten.
Bewertung der Arbeiterkammer
Laut Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer hat der Kindergarten in Feldkirchen die Note E+ erhalten. Im Atlas werden Kategorien wie etwa das Angebot des Mittagessens bewertet. Die Note E steht für Gemeinden, die keine der geforderten vier Kriterien erfüllen. Das "+" bedeutet, dass es Sonderprojekte – zum Beispiel gesundes Mittagessen – gibt.
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