Lehrlinge in der Produktion beliebter

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Modell "Lehre mit Matura" hält alle Türen im Unternehmen offen
MOOSDORF (glo). Vielen Jugendlichen fällt die Entscheidung zwischen Lehre und höherer Schule mit Matura schwer. Die Meinungen, was mehr Sinn macht und gefragter ist, gehen in der Gesellschaft oftmals auseinander. Ulrike Siegl von der Firma Siegl Elektro in Moosdorf erklärt: „Die Entscheidung zwischen einem Lehrling und einem Maturanten kommt häufig auf die Abteilung an. In unserer Werkstätte lernen wir unsere Mitarbeiter lieber selber an und bilden sie aus.“
Besonders in Produktionsfirmen, die Arbeiter mit Spezialkenntnissen benötigen, wie zum Beispiel die Firma Siegl, entscheidet man sich häufig dafür, den Lehrling selbst auszubilden. Dadurch kann die benötigte Praxis und spezifische Kenntnisse besser vermittelt werden. Nichtsdestotrotz ist auch eine theoretische Ausbildung von großer Bedeutung. „Es ist wichtig, dass die Lehrlinge gute Mathematik- und Deutschkenntnisse aufweisen. Besonders die vier Grundrechnungsarten sind sehr wichtig“, sagt Siegl.
Lehre mit Matura verbinden
Im Büro entscheidet sich die Unternehmensführung der Firma Siegl vorzugsweise für bereits ausgebildete Maturanten. Seit einigen Jahren gibt es in Oberösterreich die Möglichkeit, einen Lehrberuf mit der Matura zu verbinden. Dabei müssen die Lehrlinge zusätzliche Kurse besuchen und legen ihre Prüfung in vier Teilbereichen ab, die da wären: Deutsch, Mathematik, Englisch und ein Fachbereich. Der Kurs wird in Oberösterreich gratis angeboten und Interessierte haben auch später in der Lehrzeit noch die Möglichkeit einzusteigen.
Im Betrieb der Firma Siegl in Moosdorf hat zwar noch niemand der Mitarbeiter die Lehre mit Matura abgeschlossen, allerdings steht man dieser Möglichkeit prinzipiell aufgeschlossen gegenüber. „Es ist eine super Sache und niemand, der sich weiterbilden möchte, sollte darin eingeschränkt werden“, erklärt die Prokuristin.
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