Giftköder
Tierhasser sind schwer zu fassen

In Neukirchen an der Enknach treibt ein Tierhasser sein Unwesen. | Foto: Brunsch/Fotolia
  • In Neukirchen an der Enknach treibt ein Tierhasser sein Unwesen.
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Wie man erkennt, ob das Haustier vergiftet wurde und was zu tun ist, wenn beim Gassigehen ein Giftköder auftaucht.

NEUKIRCHEN, HANDENBERG (ebba). In den vergangenen Wochen häuften sich Meldungen über vergiftete Hunde und Katzen. Entlang von Gemeindestraßen und Güterwegen in Neukirchen und Handenberg soll ein unbekannter Täter Giftköder ausgelegt haben. Zwei Katzen und ein Hund sind bereits qualvoll verendet. Zwei weitere Hunde wiesen Vergiftungssymptome auf, konnten aber gerettet werden, da die Besitzer sie rasch zum Tierarzt brachten.

Die Symptome

Doch wie erkennt man eine Vergiftung? „Meist erbrechen die Tiere, speicheln extrem und haben Probleme mit dem Kreislauf. Stark geweitete Pupillen sind auch ein Anzeichen. Zittern, Ruderbewegungen in Seitenlage, und keinerlei Reaktionen, wenn man sie anspricht … das alles kann auf eine Vergiftung schließen. Jedoch gibt es verschiedene Gifte und die Symptome sind nicht immer die selben“, erklärt Aline Seidel, Tierarzthelferin bzw. angehende Tierärztin in der Tierklinik Altheim. Sie rät, sofort einen Tierarzt aufzusuchen, sofern nur der leistete Verdacht auf eine Vergiftung besteht. „Im Optimalfall nimmt man auch den vergifteten Köder mit, wenn man den hat. So weiß der Tierarzt gleich, mit welchem Gift er es zu tun hat.“ Das gängigste Gift sei Rattengift. „Täter versetzen Fleischstücke damit. Durch seine bläuliche Färbung ist dieses Gift gut zu erkennen.“

Das Tier schützen

Den eigenen Hund schützt man am besten, indem man ihn beim Gassigehen an der kurzen Leine führt, so Seidel. „Am sichersten ist wohl ein Maulkorb, aber selbst damit gelingt es vielen Hunden noch, etwas aufzuschnappen“, so Seidel. „Hundebesitzer sollten jedenfalls immer die Augen auf halten. Denn es passiert oft schnell – mit einem Haps hat ein Hund den Köder verschluckt.“

Die Motive der Täter

Solche Tierhasser auszuforschen, ist oft schwierig. „Täter lassen die Köder beim Spazierengehen unbemerkt fallen oder schmeißen das Zeug während der Autofahrt aus dem Fenster. Solange niemand etwas beobachtet und der Polizei meldet, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, den Täter zu fassen“, meint ein Beamter der Eggelsberger Polizei.
Die Motive seien oft unterschiedlich. „Von allgemeinem Hass auf Gott und die Welt, der dann an einem Tier ausgelassen wird, über Unzufriedenheit bis hin zur konkreten Aversion gegen Tiere ist alles dabei“, so der Beamte.

Richtig handeln

Wer einen vergifteten Köder entdeckt, handelt richtig, indem er diesen in ein Gassisackerl einpackt – allerdings nicht mit der bloßen Hand. Hautkontakt sollte vermieden werden, da man nicht weiß, um welches Gift es sich handelt. Jedenfalls sollte der Köder sofort entfernt werden, damit keine nachkommenden Hunde in Gefahr geraten. „Dann umgehend die Polizei verständigen beziehungsweise den Giftköder zur nächsten Polizeiinspektion bringen“, rät der Polizist.

Wer konkrete Hinweise zu den anfangs genannten Fällen bzw. zum Täter geben kann, wendet sich bitte an die Polizeiinspektion Eggelsberg unter der Telefonnummer 059/1334205 bzw. an die Polizei Mauerkirchen unter 059/1334 208100.

Wichtige Notrufnummern:

Vergiftungszentrale:
Tel. 01/406 43 43

Tierklinik Altheim:
Badstraße 3, 4950 Altheim
Tel. 07723/43525 (rund um die Uhr)

Tierrettung der Pfotenhilfe Lochen:
Gutferding 11, 5221 Lochen am See
Tel. 0677/6142 5226 (rund um die Uhr)

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