Zirkus Althoff in Braunau gestrandet

Vierter Lockdown trifft Zirkusfamilie schwer

Der Familienzirkus Hans Peter Althoff ist in Braunau gestrandet. Zum vierten Mal gilt ein Veranstaltungsverbot. Förderungen gibt es keine: "Die Lage ist katastrophal", betont Zirkuschefin Karina Degen. 

BRAUNAU. Vierter Lockdown und erneut ein Veranstaltungsverbot: Die zwölfköpfige Zirkusfamilie Althoff/Degen findet sich in einer katastrophalen Situation wieder: "Der Weihnachtszirkus hat in Braunau bereits Tradition – heuer wären auch ein Live Orchester dabei gewesen. Doch nun steht wieder alles", berichtet Karina Degen. 

Bereits in siebter Generation tourt Familie Althoff/Degen in ihren Wägen durch die Lande: "Aber so katastrophal die Lage nun auch ist, wir werden den Zirkus nicht sterben lassen." Jetzt würde die Hauptsaison für den Zirkus beginnen: "Heuer konnten wir nur von Juni bis November Vorstellungen geben. Unsere Hauptsaison ist an Weihnachten und zwischen Februar und Mai, im Sommer gibt es natürlich auch Auftritte, aber da gehen die Leute lieber ins Freibad", erklärt Degen. 

Zirkuskassen sind leer

Nach den vergangenen zwei Jahren sind die Zirkuskassen leer. Unterstützung vom Staat gebe es keine, betont die Zirkuschefin: "Zirkus wird nicht als Kultur anerkannt, deshalb bekommen wir keinen Cent." 

Während Vorführungen und somit mögliche Einnahmen in den nächsten Wochen völlig ausfallen sind, gilt es weiterhin die nötigsten Fixkosten wie Lebensmittel, Gasflaschen zum Heizen oder Futter für die Tiere zu bezahlen. "Es ist eine ausweglose Situation, ich weiß nicht mehr wie ich meine Familie ernähren soll – wir dürfen unseren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen", so Degen.

Der Zirkus braucht: Heu, Lebensmittel und Gasflaschen. Wer gerne helfen möchte, kann einfach beim Zirkusgelände (gegenüber Interspar) vorbeischauen oder sich auch telefonisch bei Frau Degen unter 0660/7603361 melden. Für Spenden gibt es das Konto AT07 1912 0000 6680 5110 (Inhaberin Charlene Petra Degen).