Tag der Armut
Volkshilfe kämpft gegen leere Teller
Anlässlich des Tages der Armut am 17. Oktober, fordert die Volkshilfe Braunau die Einführung neuer Maßnahmen gegen die Armut.
BRAUNAU. „Wir verzeichnen in unseren Sozialmärkten eine Steigerung der Kund*innen-Frequenz von 20 Prozent. Tendenz steigend. Denn die Teuerungswellen sind mittlerweile auch in der Mittelschicht spürbar“, erklärt Gabriele Knauseder, Vorsitzende des Volkshilfe-Bezirksvereines Braunau. Es wird betont dass, jene Menschen, die schon vor den Teuerungen genau mit dem Geld rechnen mussten, sich das Alltägliche nun nicht mehr leisten können. Es würden massive Abstriche bei Grundbedürfnissen wie der Bezahlung der Wohn- und Energiekosten, bei der Entwicklung und Förderung ihrer Kinder und der Ernährung gemacht werden müssen.
„Die Teuerung schlägt jeden Tag und bei jeder Zahlung zu und sie trifft armutsbetroffene beziehungsweise Menschen mit geringen Einkommen und ihre Kinder ungleich härter. Und wir befürchten für den Winter und das kommende Frühjahr eine weitere gravierende Verschlechterung“, erklärt Knauseder. Sie fordert kurz- und langfristige Maßnahmen, die Menschen, Familien und deren Kinder vor Armut schützen und es betroffenen Familien nachhaltig ermöglichen, aus Armutssituationen zu entkommen.
Kurz- und langfristige Maßnahmen
Zu diesen Forderungen zählen unter anderem die Erhöhung der Wohnbeihilfe, die kostenlose Energieversorgung für Armutsbetroffene und wiederkehrende Direktzahlungen gegen hohe Lebensmittelpreise. „Diese kurzfristigen Maßnahmen würden besonders gefährdete Gruppen sofort entlasten. Darüber hinaus braucht es aber auch langfristige Maßnahmen wie die Einführung einer sozial gestaffelten Kindergrundsicherung für alle Kinder in Österreich. Unsere Alpenrepublik könnte damit der erste Staat der Erde sein, der die Kinderarmut abgeschafft hat“, so die Braunauer Volkshelferin abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.