Die Topstorys 2019 und was folgte
Wenn plötzlich ein Lkw im Wohnzimmer "parkt" ...

Anfang März 2019 ereignete sich in Achenlohe (Gemeinde Munderfing) ein spektakulärer Unfall zwischen einem Lkw und einem Zug. Der Lkw wurde dabei in eine Hausmauer geschleudert. Die Bewohner hatten Riesenglück im Unglück – sie blieben unverletzt. Das Haus jedoch musste abgerissen werden. | Foto: Manfred Fesl
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  • Anfang März 2019 ereignete sich in Achenlohe (Gemeinde Munderfing) ein spektakulärer Unfall zwischen einem Lkw und einem Zug. Der Lkw wurde dabei in eine Hausmauer geschleudert. Die Bewohner hatten Riesenglück im Unglück – sie blieben unverletzt. Das Haus jedoch musste abgerissen werden.
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BEZIRK BRAUNAU (ebba). Im Jahr 2019 gab es einige Schlagzeilen, die für Aufmerksamkeit sorgten und es sogar in die nationalen und internationalen Medien schafften. Die BezirksRundschau hat sich angesehen, wie es danach für die Betroffenen weiterging.

4. März 2019: An einem unbeschrankten Bahnübergang in Achenlohe, Gemeinde Munderfing, donnert gegen 16.30 Uhr ein Lkw, beladen mit einem 23 Tonnen schweren Bagger, gegen einen Güterzug. In der Folge schleudert es den Lkw in eine Hausmauer. Die Bewohner erleben den Schock ihres Lebens, haben aber Riesenglück im Unglück: Sie bleiben unverletzt. Der Lkw-Lenker hingegen wird schwer, der Lokführer leicht verletzt. Das Haus des älteren Ehepaars wurde derart stark beschädigt, dass es abgerissen werden muss. Unmittelbar nach dem Unglück kommen die Eheleute bei Verwandten unter. "Dort, wo das Wohnhaus stand, befindet sich jetzt eine Bahnhaltestelle. Das Ehepaar, das 6o Jahre in dem Haus lebte, wohnt mittlerweile in einer ISG-Wohnung in Ortsnähe", berichtet Bürgermeister Martin Voggenberger, der damals sofort zur Unglücksstelle eilte.

22. April 2019: Ein ausländerfeindliches Gedicht als "Ostergruß" der FPÖ Braunau, verteilt als Postwurf, sorgt über die Osterfeiertage für medialen Wirbel. Politiker auf höchster Ebene melden sich zu Wort und fordern Konsequenzen. Unter dem Titel "Die Stadtratte (Nagetier mit Kanalisationshintergrund)" verfasst der damalige Braunauer Vizebürgermeister Christian Schilcher aus Sicht einer "heimischen" Ratte ein Gedicht, in dem er über die Vermischung von Kulturen und Sprachen reimt und Migranten an den Pranger stellt. Der lyrische Erguss hat Folgen: Schilcher tritt als Vizebürgermeister zurück, legt all seine Ämter nieder und scheidet komplett aus der Partei aus. Strafrechtlich kam der Ex-Politiker jedoch davon: Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Verhetzung und der Herabwürdigung religiöser Lehren wurden im September eingestellt.

27. Juli 2019: Bezirkshauptmann Georg Wojak soll aus dem Amt enthoben werden. Ein Abberufungsverfahren wird eingeleitet. Wojak steht im Verdacht, Amtsmissbrauch begangen zu haben. Von rechtswidrigen Weisungen ist die Rede, mit denen sich die Staatsanwaltschaft befassen wird. Wojak soll etwa angewiesen haben, dass Verfahren ohne Verhängung einer Strafe abgeschlossen wurden. Außerdem habe es Beschwerden aus der Belegschaft gegeben, was Wojaks Führungsstil angehe. Die Behörde bekommt mit der Rieder Bezirkshauptfrau Yvonne Weidenholzer eine interimistische Leitung. Ob es strafrechtliche Folgen für Wojak geben wird, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Es gilt die Unschuldsvermutung. Die BH Braunau jedenfalls bekommt mit 1. Februar 2020 eine neue Führung: Gerald Kronberger aus Lochen am See, ehemaliger Richter und derzeitiger Direktor des Stadtamtes von Neumarkt am Wallersee, wird künftig die Geschicke im Bezirk Braunau leiten.

6. August 2019: Die Firma Zenz-Holzbau in Eggelsberg gerät in Brand. 230 Feuerwehrleute kämpfen bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen. Personen werden bei dem Großbrand nicht verletzt. Brandursache dürfte ein Kurzschluss gewesen sein. "Der Schaden ist mit etwa zwei Millionen Euro groß. Der Betrieb ist aber sichergestellt und wir sind gerade dabei, wieder alles aufzubauen. Nach Fertigstellung der großen Produktionshalle Ende des Jahres, werden wir im Frühjahr 2020 die zweite Halle in Angriff nehmen", heißt es vonseiten der Geschäftsleitung.

14. August 2019: Der KTM Motohall in Mattighofen wird eine Kulturförderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro gewährt und die Kulturplattform OÖ übt scharfe Kritik daran. Grund: Kleineren Vereinen im Bereich Kunst und Kultur wurden 2018 noch die Budgetmittel gekürzt. Eine Förderung für die Motohall sei dennoch möglich gewesen, obgleich KTM-Chef Stefan Pierer im Rahmen der Eröffnung noch betonte, dass es sich bei der Motohall nicht um ein Museum handle – was später von KTM-Finanzvorstand Viktor Sigl revidiert wurde. Landesrat Rudi Anschober stellte einen Antrag an die oö. Landesregierung, man möge ein Gutachten erstellen lassen, um zu klären, ob die Anforderungen für eine Museumsförderung erfüllt wurden. Auch eine allfällige Rückforderung der Mittel aus dem Kulturbudget sollte geprüft werden. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt.

19. November 2019: Endlich steht fest, was mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau geschehen soll. Das Bezirkspolizeikommando und die Polizeiinspektion Braunau werden nach einer Umgestaltung des Gebäudes dort einziehen. Ein EU-weiter Architektenwettbewerb startet - mit einem Ergebnis sei noch im ersten Halbjahr 2020 zu rechnen.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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