Leserbrief
Wildunfälle in St. Peter: Auch Jägerschaft trägt Verantwortung
Es ist immer furchtbar, wenn jemand auf der Straße sein Leben lassen muss. Bei Wildunfällen stellt sich tatsächlich die Frage, ob und was wirksam zur Reduktion solcher Unfälle getan werden kann. Die von der Jägerschaft St. Peter in Zusammenarbeit mit dem Land als Straßenerhalter eingesetzten technischen Wildwarngeräte sind keine „Wundermittel“. Die Unfallhäufigkeit von 50 Stück Rehwild pro Jahr auf einem bestimmten Straßenabschnitt ist aber ein Horrorwert, der zwingend auf einen extrem hohen Rehwildstand hinweist. Es ist unbestritten, dass die Häufigkeit von Wildunfällen, durch den sozialen Druck innerhalb der Tierart, überproportional zur Rehwilddichte zunimmt, weshalb eine regionale Absenkung des Rehwildbestandes eine sehr wirksame und zudem kostenlose Maßnahme wäre. Durch entsprechende Anhebung der Abschusszahlen sind zum Beispiel in der gesamten Gemeinde Mörschwang innerhalb von nur zwei Jahren die Fallwildzahlen beim Rehwild von 30 auf 20 Stück zurückgegangen. Und man geht davon aus, dass diese Zahl auf unter zehn Stück abgesenkt werden kann. Diese Verantwortung kann die Jägerschaft nicht abschieben. Darüber hinaus ist es ja auch für die Jagd sinnvoller, die Rehe zu erlegen und zu verwerten, statt sie als Straßenfallwild in die „Regentonne“ zu entsorgen! Zäune sind überdies weder für das Wild, noch für die Bauern, die die straßennahen Flächen bewirtschaften, eine gute Lösung!
Leserbrief von Heinrich Raffelsberger aus St. Johann am Walde
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.