Aufregung bei Bürgerfragestunde
72 Hektar Lachforst sollen Industriegebiet werden

Der Gemeinderat in Braunau: Bei der Sitzung am 9. Juli wurde heftigt zum Thema "Erweiterung des Industrieparks Braunau-Neukirchen" diskutiert. | Foto: Höllbacher
  • Der Gemeinderat in Braunau: Bei der Sitzung am 9. Juli wurde heftigt zum Thema "Erweiterung des Industrieparks Braunau-Neukirchen" diskutiert.
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Der Industriepark Braunau-Neukirchen soll um 72 Hektar erweitert werden. Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative "Gesunde Zukunft". Nun will man sich an einen Tisch setzen und die Bedenken diskutieren.

BRAUNAU, NEUKIRCHEN (höll). Kritik an den Umwidmungsplänen der Stadtgemeinde hagelte es bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, dem 9. Juli, in Braunau. Insgesamt 72 ha Lachforst sollen langfristig für etwaige Bauvorhaben im Industriepark Braunau-Neukirchen zusätzlich zur Verfügung stehen. Gegen diese Pläne wehrt sich die Bürgerinitiative "Gesunde Zukunft" und nutzte die Bürgerfragestunde dazu, ihre Bedenken kund zu tun. 

Grundstück gehört Braunau

Und darum geht es: Der Verband rund um den Industriepark hat einstimmig in einer Sitzung die Erweiterung des Industrieparks beschlossen. Dieser Verband setzt sich aus politischen Vertretern aller Fraktionen der Gemeinden Braunau und Neukirchen zusammen. "Das Grundstück um das es geht ist in Besitz der Stadtgemeinde Braunau, liegt aber auf dem Gemeindegebiet von Neukirchen", erklärt Neukirchens Bürgermeister Johann Prillhofer. 

Umweltverträglichkeit wird geprüft

Da in einer Vorprüfung durch die Gemeinde nichts gegen eine Umwidmung gespochen habe, habe der Neukirchner Gemeinderat der Einleitung des Umwidmungsverfahrens zugestimmt, so Prillhofer. Nun liegt es am Land OÖ sämtliche Kriterien die für oder gegen eine Umwidmung sprechen zu überprüfen und entsprechende Stellungnahmen sowie eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu erstellen. "Es geht nicht darum, dass hier sofort alles abgeholzt wird, mit der Umwidmung soll hier langfristig – und ich spreche hier eher von Jahrzehnten als von Jahren – die Standortsicherung für unsere Betriebe gewährleistet werden", versichert Prillhofer. Gleiches betont auch Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher: "Wir wollen die Arbeitsplätze vor Ort sichern und Unternehmen in der Region halten. Für die Betriebe geht es dabei um eine strategische Absicherung. Es wird auch im Verlauf des Widmungsverfahrens noch die Möglichkeit geben, Einwendungen einzureichen."

"Brunnen trocknen aus"

Die Bürgerinitiative befürchtet, dass "alles zubetoniert wird", der Lärm weiter zunimmt und, dass die Wasserversorgung für die Region dann nicht mehr gewährleistet sein könnte. Eine Bürgerin klagt: "Reihenweise trocknen schon jetzt die Brunnen aus." Die Ängste der Bürgerinitiative haben die Gemeinderäte ernst genommen und Gespräche angekündigt. 

Alle Gemeinderäte haben die Verständigung über die Einleitung des Umwidmungsverfahrens der Gemeinde Neukirchen zur Kenntnis genommen – die Grüne Fraktion hat sich ihrer Stimme enthalten.

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