Munderfing: 95 Prozent fühlen sich gut aufgehoben

- Naherholungs- und Naturschutzgebiete ausweiten und landwirtschaftliche Flächen erhalten – das wollen die Munderfinger für ihre Gemeinde.
- Foto: www.airpix.at
- hochgeladen von Petra Höllbacher
Die Munderfinger sind sozial engagiert, fühlen sich wohl und sehen der Zukunft optimistisch entgegen. Das hat eine Bürgerbefragung ergeben.
MUNDERFING (höll). "Um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden, ist die Einbeziehung der Bürger in den Gestaltungsprozess unumgänglich", erklären die Sozial- und Verwaltungsmanagement-Studierenden der FH Linz. Gemeinsam mit der Gemeinde Munderfing wollten sie von den Bürgern wissen, wo der Schuh in der drückt. Dazu wurden Fragebögen an die Munderfinger verschickt – 740 kamen zurück und wurden ausgewertet: "Die Frage lautet: Wo solls hingehen? Wir wollten die Meinungen und Sichtweisen der Munderfinger in künftige Entscheidungen mit einbeziehen", so Bürgermeister Martin Voggenberger.
Die Ergebnisse: "Mit der aktuellen Situation in Munderfing sind die Bürger weitgehend zufrieden", heißt es bei der Ergebnispräsentation vergangene Woche. Verstärkt tritt der Wunsch nach Energieautarkie auf. Außerdem soll die lokale Kaufkraft gestärkt, die Landwirtschaft weiterentwickelt und die Kinder- und Familienbetreuung ausgebaut werden. Große Bedeutung für die Bürger hat die Ausweitung von Naherholungs- und Naturschutzgebieten. Neue Betriebsansiedlungen sind ebenso gewünscht, wie Gemeindekooperationen.
Die Entstehung von Wohnbau- und Siedlungsgebieten soll durch die Erweiterung des Hauptortes oder der Ortschaften passieren – neue Orte sollen nicht entstehen. Auch sollten leerstehende Gebäude besser genutzt werden. Bedarf gäbe es vor allem bei Eigentumswohnungen und betreutem Wohnen sowie bei Pflegediensten und der stundenweisen Betreuung von Kleinkindern, heißt es in der Studie.
Über den Trassenverlauf der verordneten Ostumfahrung sind die meisten Munderfinger gut informiert. Die Folgen der Umfahrung schätzen die Befragten so ein: Ein ruhigeres Ortszentrum, weitere Betriebsansiedlungen durch bessere Anbindung, Verlust landwirtschaftlicher Flächen und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Sie wünschen sich sichere Radverbindungen und Gehwege sowie ein verbessertes Nahverkehrssystem.
Generell fühlen sich 95 Prozent der Munderfinger in ihrer Gemeinde gut aufgehoben – was für eine hohe Lebensqualität spricht. Nur sechs Prozent der Befragen denken zur Zeit an einen Ortswechsel. 34 Prozent der Bürger sind ehrenamtlich tätig oder zumindest bereit dazu. 70 Prozent fühlen sich in die Gemeinschaft gut eingebunden.
Auch mit der Gemeindepolitik sind drei Viertel der Befragten zufrieden. Mehr als zwei Drittel der Munderfinger würden sich bei Fragen der Ortsgestaltung gerne einbringen.
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