16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Pötzelsberger fordert "Fokus auf Männer"
SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Isabella Pötzelsberger fordert ein Ende des Verharmlosen von Gewaltakten an Frauen und nimmt die Männer in die Pflicht.
BEZIRK. Im Zuge der Initiative "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" richtet sich die Aufmerksamkeit darauf, wie Frauen selbst diese verhindern können und sollen. Die Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ Braunau, Isabella Pötzelsberger, ist der Meinung, dass sich Männer für diese Aktion genauso einsetzen sollen.
Verbrechen beim Namen nennen
"Im Setzen von politischen und gesellschaftlichen Maßnahmen werden Männer viel zu oft außer Acht gelassen. Unser System fördert immer noch die Sicht, dass Frauen weniger wert sind und sogar Mitschuld an den Gewaltverbrechen sind", so Pötzelsberger. Nur wenn Gewaltakte an Frauen auch klar als solche benennt würden, würden diese auch wahrgenommen. Laut der Bezirksfrauenvorsitzenden soll man nicht mehr von einer "Sexattacke" oder einem "Verbrechen aus Leidenschaft", sondern von Vergewaltigung oder Femizid sprechen.
Pötzelsberger nimmt Männer in die Pflicht
"Genauso liegt es an den Männern, sich offen von Gewalt zu distanzieren, sie offen zu verurteilen und solidarisch an der Seite von Frauen zu stehen", sagt Pötzelsberger, "aber es muss sich auch das Bild der Frau in den Augen aller Menschen ändern. So fängt es damit an, dass es im Jahr 2023 keine Berufe mehr geben sollte, die klassisch Frauen zugeschrieben werden." Als Beispiele nennt sie hierfür Haushalt, Kindererziehung und Pflege.
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