Historisches Wochenende an der Medingschanze mit David Eslbauer

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Halberstadt, Sachsen-Anhalt/Deutschland den 18.05.2024-19.05.2024. Anlässlich des Historischen Wochenende an der Medingschanze trafen sich zahlreiche historische Darsteller aus Österreich, Polen, Niederlande und den ganzen Bundesgebiet  Deutschlands zusammen. Der Monarchist und Wachtmeister der Kavallerie David Eslbauer aus dem Bezirk Braunau berichtet über diese jährliche Großveranstaltung.

Am vergangenen Pfingstwochenende, vom 18. bis 19. Mai 2024, fand das historische Wochenende an der Medingschanze in den Spiegelsbergen von Halberstadt statt. Diese einzigartige Lehr- und Schauanlage aus dem Ersten Weltkrieg, die von Hauptmann Werner von Meding im Jahr 1916 errichtet worden war, zog zahlreiche Besucher an. Die Anlage, die als vermutlich einzige ihrer Art in Deutschland gilt, bot einen eindrucksvollen Einblick in die Schrecken und Realitäten des „Großen Krieges“.

Organisiert wurde die Veranstaltung von mehreren lokalen Vereinen, darunter der „Verein Historische Uniformen des deutschen Kaiserreichs 1871 bis 1918 e.V.“, der „Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V.“ sowie „Halberstädter Berge e.V.“. Sie hatten anlässlich des 108-jährigen Bestehens der Medingschanze alle Darsteller der Epoche 1914 bis 1918, ob zivil oder militärisch, eingeladen, an diesem besonderen Event teilzunehmen. Neben Teilnehmern aus ganz Deutschland waren auch Darsteller aus Österreich, Polen und den Niederlanden angereist, um das historische Ambiente zu bereichern.

Am Samstag, den 18. Mai um 11:00 Uhr, wurde die Veranstaltung feierlich von Oberbürgermeister Daniel Szarata eröffnet. Bei der Eröffnungszeremonie gedachte man insbesondere den Opfern des Ersten Weltkriegs. Neben Szarata war auch Stadtratspräsident Dr. Volker Bürger anwesend, um den ersten Tag des „Historischen Wochenendes“ zu besuchen.
Im Namen der österreichischen Delegation legte Wachtmeister der Kavallerie David Eslbauer vom k.u.k. Husarenregiment Nr. 15 "Erzherzog Franz Salvator" einen Kranz in Gedenken an die Gefallenen nieder.

Am Sonntagmorgen um 10:00 Uhr wurde ein Feldgottesdienst abgehalten, der einen besinnlichen Moment der Andacht für die Teilnehmer darstellte.

Über beide Tage hinweg konnten die Besucher die Medingschanze von 10 bis 18 Uhr besichtigen. Die Führungen durch die Anlage, wurden von Darstellern in originalgetreuen Uniformen des Ersten Weltkriegs durchgeführt. Diese Darsteller boten detaillierte Präsentationen von Uniformen und Ausrüstungen, Vorführungen des Lebens im Graben.

Während der gesamten Veranstaltung gab es zahlreiche zusätzliche Attraktionen. Dazu gehörten Unterricht in alter deutscher Schrift, sowie verschiedene Ausstellungen. Besonders beliebt waren auch die Sondermarken und Schmuckumschläge, die der Geschichtsverein in Zusammenarbeit mit dem Briefmarkensammlerverein „Roland“ anbot. Für das leibliche Wohl der Besucher war bestens gesorgt, und alle Einnahmen des Wochenendes kamen dem Erhalt und der Instandsetzung der Medingschanze zugute.

Das historische Wochenende an der Medingschanze bot den Besuchern nicht nur einen lebendigen Einblick in die Geschichte des Ersten Weltkriegs, sondern auch eine Gelegenheit, das Gedenken an die Opfer dieses verheerenden Konflikts zu pflegen und das historische Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und eine würdige Hommage an die Geschichte und die Menschen, die sie geprägt haben.

Medingschanze:
Während des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 kehrte Hauptmann Werner von Meding von der Westfront als Kommandeur des Reserve-Infanterie-Regiments 226 nach Halberstadt zurück. Im Jahr 1916 ließ er von seinen Soldaten eine Schanzanlage errichten. Mit der Errichtung dieser Anlage, die nach Vorbildern in Flandern gestaltet wurde, verfolgte Kommandeur Werner von Meding mehrere Ziele. Einerseits wollte er seinen Soldaten die Schanztechnik vermitteln, andererseits sollten die Eintrittsgelder dazu dienen, finanzielle Unterstützung für Kriegsveteranen und Kriegswitwen zu organisieren. Die Anlage diente auch der heimischen Bevölkerung zur Veranschaulichung des Stellungskrieges an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Die „Meding-Schanze“ wurde als dreifach gestaffeltes Grabenwerk angelegt, bestehend aus Front- oder Angriffsgraben, Unterstützergraben und Reservegraben, alle miteinander durch Verbindungsgräben verbunden. Die Schanze überdauerte den Krieg und wurde in den Jahren 1919/20 um ein Mahnmal für die Gefallenen der Halberstädter Garnison ergänzt, das bis heute erhalten ist. Ihre geschichtliche Bedeutung ist herausragend, da sie außerhalb der ehemaligen Kampfzonen an der Westfront als einziges erhaltenes Beispiel dieser Art existiert.

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