Europareservat Unterer Inn: Natur ist Trumpf

- Zahlreiche Inseln am Stausee bieten Lebensraum für Fauna und Flora.
- hochgeladen von Elke Grumbach
Stille und unberührte Natur machen Spaziergänge auch im Winter zum Erlebnis.
BEZIRK (ach). Der Inn, seine Stauseen, Inseln und Auwälder bilden die Grundlage des Europareservats Unterer Inn. Das Gebiet erstreckt sich grenzüberschreitend rund 60 Kilometer von der Salzachmündung bei Überackern bis nach Neuhaus vor Schärding. Im Bezirk Braunau endet das Europareservat bei der Mühlheimer Ache.
Der Inn verbindet die Gemeinden Braunau, St. Peter und Mining, sie sind Kernstück der Gemeinschaft „Ausflugserlebnis Unterer Inn“. Der Innradweg und der Via-Nova Pilgerweg führen durch die Gemeinden am Wasser entlang. Viele Bewegungshungrige nutzen das Naherholungsgebiet auch im Winter zum Spazieren gehen, Laufen oder an milden Tagen sogar zum Rad fahren. Dass der Mensch an der Entwicklung der Region beteiligt war, belegt die neuere Geschichte des Inns. 1900 wurde der Fluss wegen verheerender Hochwasser in ein Betonkorsett gezwängt. 1939 wurde das Wasserkraftwerk Frauenstein/Ering und in den 50-er Jahren das Kraftwerk Ranshofen errichtet, große Wasserflächen entstanden. Über Jahrzehnte konnte sich in den Rückstaugebieten ein vielfältiger Lebensraum für Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Landschaftlich reizvoll und viel zu sehen gibt es heute in den Innauen mit mehr als 300 Vogelarten. Im Winter können Schwäne, Enten, Brachvögel, Kormorane, Silber- und Graureiher, Kornweihen, Bussarde und Turmfalken gesichtet werden. Besonders farbenfroh ist das Federkleid des flinken Eisvogels, der an eisfreien Zuläufen nach Nahrung sucht. Möwen gibt es immer zu sehen, eine der größten Kolonien mit geschätzten 50.000 Tieren lebt am Unteren Inn. Eine weitere Besonderheit ist der Gänsesäger, eine Entenart. Auch Fischotter und nachaktive Biber siedelten sich mit ihren Burgen am Stausee an.
Beliebte Strecken
Ranshofen - Braunau
Braunau - Hagenau (St. Peter)
Hagenau - Frauenstein (Mining)
Info
Ausflugserlebnis Unterer Inn
4 Gemeinden aus dem Innviertel
(Braunau, St. Peter, Mining, Obernberg)
und 10 Gemeinden aus Bayern
(Neuötting, Altötting, Marktl, Julbach,
Kirchdorf, Simbach, Stubenberg,
Ering, Malching und Kirchham)
schlossen sich 2009 zur Gemeinschaft
„Ausflugserlebnis Unterer Inn“ zusammen.
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