Österliches Brauchtum

Bunte Ostereier stehen als Symbol für die Vielfalt des Lebens.
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  • Bunte Ostereier stehen als Symbol für die Vielfalt des Lebens.
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Von Palmbuschen, Ratschen, gefärbten Ostereiern und deren Bedeutung.

BRAUNAU, BEZIRK (ach). Am 20. April wird Ostern, der ranghöchste Feiertag im Kirchenjahr, gefeiert. Pfarrer Wolfgang Schnölzer von St. Stephan in Braunau gibt Einblicke in österliches Brauchtum: Der Palmsonntag ist das Tor zur Karwoche und wird dem Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem gedacht. Das Volk jubelte ihm mit Palmwedeln zu. Davon abgeleitet entstand der Palmbuschen, der traditionell aus 7 Pflanzen - Koniferengewächse wie der Wacholder (auch Segenbaum genannt), Buchs, Palmkätzchen und Weiden - gebunden und mit bunten Bändern verziert wird. Lila stellt Buße und Umkehr, Gelb die Auferstehung dar. Nach der Weihe kommt der Palmbuschen in den Herrgottswinkel und wird am Aschermittwoch des Folgejahrs als Zeichen der Neuorientierung verbrannt.

Am Gründonnerstag fliegen die Glocken nach Rom, um dort geweiht zu werden und am Ostersonntag wieder kraftvoll zu ertönen. In dieser Zeit ist es still in den Gemeinden, darum gehen die Ratschenkinder – meist Ministranten - von Tür zu Tür, um mit ihren Ratschen und einem Sprücherl auf das nahe Osterfest hinzuweisen.

Den Osterstrauch gibt es in der Liturgie nicht, er stellt jedoch das Symbol des Lebens und die Einkehr des Frühlings dar. Bunt gefärbte Ostereier sind ein Sinnbild für vielfältiges Leben und die Ewigkeit. Das gebackene Osterlamperl stellt Jesus dar, der die Sünden der Menschheit auf sich genommen hat. Der Osterhase steht nicht nur für Fruchtbarkeit, der Legende nach soll der Hase Zeuge der Auferstehung gewesen sein, weil er mit offenen Augen schlief, erklärt Pfarrer Schnölzer. Die Speisenweihe bei der Auferstehungsfeier ist ein weiterer schöner Brauch, der durch gemeinsames Essen im Alltag positiv nachwirkt. Bedeutsam ist auch das Weihwasser, das zu Ostern gesegnet und im folgenden Jahr als Taufwassser für das neue Leben in Christus verwendet wird.

Weitere Infos zu kirchlichen Feiertagen erhalten Sie auf www.aufdanken.at.

In der Pfarre St. Stephan gibt es im Glockenturm 3 große Ratschen, mit denen die Firmlinge am Karfreitag und am Karsamstag die Glocken ersetzen. In ländlichen Gebieten sind meist Ratschenkinder mit den Holzinstrumenten unterwegs und sagen ein Sprücherl wie Folgendes auf:

„Ostern steht nun vor der Tür,
drum´ sind wir Ratschenkinder hier.
Inmitten Eures Alltagstrubels
verkünden wir den Osterjubel
von unserer Mutter Kirche an,
damit auch Ihr jetzt denkt daran!
Zugleich bringt unsre Ministrantenschar
Euch frohe Osterwünsche dar.
Wir fügen an noch eine Bitt´:
Gebt uns eine Spende mit,
für unser´n Dienst als Ministranten
wir möchten dafür herzlich danken.
Wir wünschen frohe und gesegnete Ostern.“

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Foto: Cityfoto
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