Munderfingerin kickt in USA

Kick it like Bauböck

Die 21-jährige Munderfingerin Tanja Bauböck kickt seit ihrer frühen Kindheit. Ihr Talent hat sie mittlerweile mit einem Sportstipendium an eine Universität in den USA gebracht. 

MUNDERFING, ARKANSAS (kat). Die Liebe zum Fußball wurde Tanja Bauböck aus Munderfing in die Wiege gelegt: "Ich wuchs in einer Fußballfamilie und auf dem Fußballplatz auf. Mein Papa war noch aktiv als ich ein Kind war und somit war unsere Familie seine besten Fans. Wir verbrachten viel Zeit auf dem Fußballplatz und ich fand dadurch auch meine Leidenschaft zu diesem Sport." 

Von den Superminis zur Superkickerin

Neben dem Fußballspiel mit ihren Brüdern im hauseigenen Garten trat Bauböck bereits mit fünf Jahren einem Fußballverein bei.

"Alles startete mit den „Superminis“ und von dort ging es in die Jugendmannschaft. Von der U7 bis zur U16 spielte ich beim FC Munderfing wo ich meine ganze Jugend lang verbrachte und auch meine Familie stark vertreten ist. Danach wechselte ich zur ersten Frauenmannschaft, dem UFC Lasco Lochen", erzählt die junge Sportlerin.

Kurze Zeit später holte sie sich mit ihrem neuen Verein, dem USK Hof, den Meistertitel und schaffte den Aufstieg in die zweite Bundesliga. "In diesem Jahr traf ich meine Entscheidung, nach der Matura in die USA zu gehen. Nach zwei Jahren endete mein Weg beim USK Hof und mein neues Kapitel beim FC Bergheim begann. Ich bin immer noch beim FC Bergheim aktiv. Die 1. Bundesliga war für mich mein nächstes Ziel, um mich auf meine neue Challenge USA vorzubereiten. In meiner Zeit beim FC Bergheim konnte ich mich noch einmal auf ein höheres Level bringen und bin sehr dankbar, was mir dieser Verein bieten kann", so die 21-Jährige.

Der amerikanische Traum

Mittlerweile kickt sie seit drei Jahren in den USA, im Bundesstaat Arkansas. "Meine Cousine, Julia Bauböck, machte mich auf ein Sportstipendium aufmerksam und ich erkundigte mich etwas genauer. Ein paar Wochen später war ich schon in Kontakt mit einer Agentur und wir bereiteten uns gemeinsam auf meinen Weg vor", erinnert sich die Munderfingerin zurück und ergänzt "In den USA ist die Schule mit dem Sport kombiniert und wird um einiges mehr gefördert. Wir trainieren jeden Tag und in der Saison spielen wir zwei Mal pro Woche, zusätzlich zwei Mal die Woche Fitnessstudio. Es kann etwas anstrengend werden, aber die Lehrer/innen arbeiten sehr gut mit den „Student Athletes“ zusammen. Im kommenden Mai schließt sie ihren Bachelor in Rechnungswesen ab. 

Ein Vorbild für junge Sportlerinnen

Dass Fußball keine reine Männersache ist, zeigt die selbstbewusste Kickerin ganz klar:

"Für mich persönlich gibt es zwischen der Leidenschaft keinen Unterschied ob Frauen- oder Männerfußball. Natürlich ist es als Mädchen, vor allem im Jugendbereich schwieriger, nachdem ein paar unpassende Kommentare von Jungs nie auszuschließen sind. Mich hat das allerdings nie daran gehindert, mit dem Fußball aufzuhören sondern es hat mir mehr Motivation gegeben, den Burschen zu zeigen, dass meine Skills nicht weniger sind als die der Jungs."

Vor allem der Erfolg der Damennationalelf bei den Europameisterschaften 2017 habe dies nochmal deutlich gezeigt, so Bauböck. "Der Frauenfußball wird mehr und ich kann junge Mädels nur dazu motivieren mit diesem Sport anzufangen und sich von Keinem runtermachen zu lassen", strahlt die Sportlerin. 

Zukunftsmusik

Für ihre Zukunft wünscht sich die junge Fußballerin vor allem eins: Möglichst lange gesund zu bleiben. "Natürlich  ist mir eine gute Karriere und Wohlstand wichtig, allerdings geht es schnell Gesundheit für selbstverständlich zu sehen. Ohne Gesundheit gibt es auch keine Karriere", erzählt die 21-Jährige. Ihr großer Traum ist es, um die Welt zu reisen, neue Orte zu sehen, in neue Kulturen eintauchen und besonders: Ihr Leben zu genießen.  

Kurz notiert

• Kaffee oder Tee? – Kaffee
• Netflix oder Kino? – Netflix
• Helene Fischer oder Metallica? – Helene Fischer
• Sonnenauf- oder Sonnenuntergang? – Sonnenuntergang
• Strandurlaub oder lieber Action? – Strandurlaub
• Schokolade oder Chips? – Chips