3130 Vollzeitbeschäftigte in Braunau verdienen weniger als 1500 Euro im Monat

Johann Kalliauer | Foto: AKOÖ

BEZIRK. Laut einer Aussendung der Arbeiterkammer sei der Anteil der Vollzeit-Niedrigeinkommen noch immer hoch, obwohl die Gewerkschaften in den letzten Jahren deutliche Lohn- und Gehaltserhöhungen erkämpft haben. Fast zwölf Prozent der Braunauer Vollzeitbeschäftigten erhielten 2013 monatlich weniger als 1500 Euro brutto. „1500 Euro Mindestlohn bei Vollzeit in jeder Branche ist unser Ziel. Und die Einhaltung des Lohn- und Sozialdumping-Gesetzes muss wesentlich stärker als bisher kontrolliert werden“, fordert AK-Präsident Johann Kalliauer.

Rund 1650 Frauen und 1480 Männer aus Braunau wurden 2013 so niedrig entlohnt. Während etwa acht Prozent der vollzeitbeschäftigten Braunauer Männer weniger als 1500 Euro verdienen, sind es bei den Braunauerinnen anteilsmäßig mehr als doppelt so viele: 20,2 Prozent. Braunau liegt damit etwa im Landesschnitt. Im oberösterreichischen Bezirksvergleich rangiert der Bezirk beim Männeranteil an neunter, beim Frauenanteil an zwölfter Stelle. (Datenbasis: Statistik Austria)

Aufgrund lohnpolitischer Verhandlungserfolge der Gewerkschaften sind in Österreich Jahr für Jahr immer weniger von niedriger Entlohnung betroffen. In einigen Branchen konnten deutliche Fortschritte erzielt werden – etwa im Handel, der 2013 noch größten Niedriglohnbranche. Dort wurde von der Gewerkschaft ein ab heuer geltendes Vollzeit-Mindestgehalt von 1500 Euro brutto erreicht.

Forderungen der Arbeiterkammer
„Für eine wirksame und nachhaltige Anhebung von Niedrigeinkommen ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig“, so der AK-Präsident. Er fordert unter anderem, dass Überstunden korrekt bezahlt werden, faire Lohn- und Gehaltserhöhungen zur Stärkung der Kaufkraft und eine Modernisierung des Arbeitsrechts.

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