"Befürchtungen wegen Transitstrecke unbegründet"

Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl und der Salzburger Landesrat Hans Mayr setzen auf eine abgestimmte Verkehrspolitik über die Ländergrenzen hinaus. | Foto: Neumayr
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BEZIRK (ebba). Mit 33 Wochen Verspätung wurde Ende Mai die lang ersehnte Eröffnung der Umfahrung Straßwalchen im Salzburger Flachgau gefeiert. Auch auf oberösterreichischer Seite kommen nun große Bauvorhaben ihrer Realisierung immer näher.

Sechs Baumaßnahmen, die hauptsächlich Umfahrungen und Verkehrssicherheitsmaßnahmen umfassen, stehen auf der Agenda der Direktion Straßenbau und Verkehr: Die an der B147 Braunauer Straße gelegenen Ortszentren sollen durch die Errichtung von Ortsumfahrungen entlastet werden. Durch Querungshilfen und Linksabbiegestreifen soll die Verkehrssicherheit an der B156 Lamprechtshausener Straße erhöht werden. Mit der Spange Jeging wird die Mattseer Straße mit der Umfahrung Mattighofen-Munderfing verbunden. Mit der Neuerrichtung der Salzachbrücke soll die örtliche Verbindungsfunktion verbessert werden. Hier ist eine West-Ost-Ausbaumaßnahme vorgesehen.

Die Umfahrung Mattighofen wird zweistreifig und somit mit der gleichen Kapazität errichtet, wie die bereits bestehende B147. "Damit sind die Befürchtungen wegen eines Ausbaus als neue Transitstrecke unbegründet", betont Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. Eine Beeinflussung des Mattigtales in Verbindung mit dem Ausbau der A94 in Bayern sei laut dem Straßenbaureferenten nicht zu erwarten. Da es sich bei der Strecke München – Pocking einerseits um eine Ost-West-Verbindung handelt und andererseits als schnellere Verbindung von der A94 Richtung Salzburg entlang der B20 auf bayerischer Seite geführt wird.

Die Umfahrung Mattighofen
Zurzeit verläuft der gesamte Durchzugsverkehr durch das Ortszentrum von Mattighofen. Auf Grund der unzureichenden Straßenverhältnisse kommt es durch die hohe Verkehrsbelastung immer wieder zu Verkehrsbehinderungen, Staus und Unfällen. Deshalb soll eine rund 7,7 Kilometer lange Umfahrung errichtet werden. Der Bau soll in drei Bauabschnitten durchgeführt werden.

Durch die Umfahrung Mattighofen-Munderfing soll zum einen der Stadtplatz von Mattighofen vom Durchzugsverkehr entlastet werden. Zum anderen sollen direkte Zufahrtsmöglichkeiten zu den Industriestandorten geschaffen werden. 35 Prozent des Verkehrsaufkommens könnten auf die Umfahrung verlagert werden, in Munderfing liegt das Verlagerugnspotenzial mit 70 Prozent wesentlich höher.

Für den ersten Bauabschnitt, die Umfahrung Munderfing, sollen noch im ersten Halbjahr 2014 die notwendigen Bewilligungen eingeholt werden. Von der Munderfinger Bürgerinitiative wird dies kritisiert: "Mit dem Baubeginn des ersten Bauabschnitts in Munderfing versucht Landesrat Hiesl nur, den massiven Widerstand in Schalchen zu umgehen", ist sich Fritz Nobis sicher. Die Bürgerinitiativen "NO", "MBI" und "Lebensraum Mattigtal" kämpfen weiterhin gegen die Umfahrung.

Hier wird (aus)gebaut:

B147 Braunauer Straße
B156 Lamprechtshausener Straße
L505 Mattseer Straße
Neue Salzachbrücke
Umfahrung Mattighofen

Zeitliche Reihung der Baumaßnahmen im Bezirk:

1. B147 Umfahrung Mattighofen-Munderfing:
Abschnitt Munderfing (Baubeginn ab 2015)
Abschnitt Stallhofen (Baubeginn ab 2016)
Abschnitt Schalchen (Baubeginn ab 2017)
2. L1044 Umfahrung Lengau – zweiter Teil
3. L505 Spange Jeging
4. B147 südlicher Bereich, Friedburg – Heiligenstatt
5. B147 nördlicher Bereich, Uttendorf – Burgkirchen
6. L508 Kobernaußer Straße, Höcken (jedenfalls nach Umfahrung Straßwalchen Ost)

Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl und der Salzburger Landesrat Hans Mayr setzen auf eine abgestimmte Verkehrspolitik über die Ländergrenzen hinaus. | Foto: Neumayr
Die Umfahrung Straßwalchen wurde am 30. Mai für den Verkehr freigegeben. | Foto: privat
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