Deutsche Maut bleibt Aufreger
SPÖ und SPD gegen die deutschen Mautpläne von Verkehrsminister Dobrindt (CSU).
BEZIRK.
Wie bereits in der BezirksRundschau berichtet, stößt die geplante deutsche PKW-Maut in der Grenzregion auf großen Unmut. Bürger, Politiker und Interessenvertreter auf beiden Seiten des Inns befürchten nachteilige Auswirkungen. Besonders der Einzelhandel, die regionale Wirtschaft und Tourismus wäre von einer Maut stark betroffen. Unterstützung gegen die Mautpläne kommt sogar aus Deutschland. Burghausens Bürgermeister Hans Steindl (SPD) sieht in der Maut einen Schnellschuss welcher nicht zu Ende gedacht sei. Er befürchtet eine europaweite Mautspirale. "Uns steht ein Pickerl-Wahnsinn bevor." Sein österreichischer Parteikollege Harry Buchmayr (SPÖ) meint, dass die derzeitige Belastung für Pendler ohnehin schon hoch sei. "Für viele deutsche Betriebe sind österreichische Mitarbeiter eine Stütze des Unternehmens. Auch umgekehrt arbeiten viele Deutsche im Bezirk Braunau." SPD-Landtagsabgeordneter Günther Knoblauch könnte sich eine mautfreie Zone von 30 Kilometern entlang der Grenze vorstellen. Sabine Lehmann von der Industrie- und Handelskammer übt ebenfalls heftig Kritik. Sie meint, dass die Mautpläne wahrscheinlich mehr kosten als sie für die Infrastruktur bringen. Die Maut behindere nur den kleinen Grenzverkehr.
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