MÄDCHEN IN TYPISCHEM MÄNNERBERUF
Ein Mädchen, die Männer und ihre Motoren!

Fühlt sich wohl in der "orangen Familie": Nina, die angehende Motorradtechnikerin. | Foto: KTM
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  • Fühlt sich wohl in der "orangen Familie": Nina, die angehende Motorradtechnikerin.
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Immer mehr Mädchen wagen im Berufsleben den Schritt in eine „Männer-Domäne“. So auch Nina – die 22-jährige Motorradtechnikerin, die ihre Leidenschaft zum Beruf macht.

MATTIGHOFEN (fech). Innovation, Leidenschaft, Adrenalin: Mit diesen drei Begriffen beschreibt Nina Etzkorn ihr Berufsleben. Die 22-jährige macht eine Ausbildung zur Motorradtechnikerin bei KTM Motorcycles in Mattighofen und befindet sich aktuell im 4. Lehrjahr.

Wie alles begann
Eigentlich war sie ein „typisches Mädchen“, erzählt Nina mit einem Lächeln. „Als kleines Kind habe ich mit Puppen gespielt und Rosa war meine Lieblingsfarbe“, verrät sie weiter. Als Teenager, gerade alt genug für den Moped-Führerschein, hat ihr ihr Vater verboten den erwünschten Roller zu fahren: seiner Meinung nach kein „richtiges Moped“. So musste kurzerhand ein „gscheites“ Motorrad her, dann war auch der Papa einverstanden. Anfangs nutze sie das Motorrad als reines Transportmittel, um von A nach B zu kommen. Schnell kam die Leidenschaft für's Motorrad - und mit ihr die Begeisterung, selbst auch Rennen zu fahren. „Technisches Interesse hatte ich schon immer“, erzählt sie, „als dann mal was zu Schrauben oder zu Reparieren war, probierte ich es einfach selbst“ – und es machte ihr Spaß. So sehr, dass sie nicht nur ihr ‚eigener Mechaniker‘ war, sondern nach dem Abitur beschloss, eine Lehre zu beginnen.

Weite Welt – Orange Welt
Nina Etzkorn kommt ursprünglich aus Deutschland. Für ihren Lehrberuf ist sie 600 km von zu Hause weg gezogen, um ein Teil der „orangen Familie“ von KTM zu werden. „KTM hat mich schon immer fasziniert, für mich wurde ein Traum wahr, als ich die Lehre dort beginnen konnte“, erzählt sie stolz. Eine Wohnung in Mattighofen wurde ihr neues Zuhause und den Dialekt hat sie schon mindestens so gut drauf, wie das Schrauben an den Motorrädern. Als sie in den vergangenen zwei Jahren beim Projekt „KTM Motohall“ aktiv mitwirken durfte, war sie in einer Abteilung tätig, in der sie noch total viel dazu lernen konnte. Mit einem Leuchten in den Augen erinnert sie sich noch gut daran zurück: „Es war für mich eine große Ehre, bei diesem Projekt dabei sein zu dürfen. Das Vertrauen meiner Ausbildner freute mich riesig!“ Denn unter anderem durfte Nina in der KTM Motohall ein ‚Moto3‘-Motorrad allein aufbauen.

Mädchen in Männerberufen
In ihrem Lehrjahr ist Nina das einzige Mädchen. „Es sind immer mehr Mädels, die sich „trauen“, in solchen Berufen Fuß zu fassen“, freut sie sich über weitere Kolleginnen in anderen Lehrjahren. „Bei KTM ist es egal, ob du ein Junge oder ein Mädchen bist! Wichtig ist nur, dass du Interesse am Job hast und jeden Tag mit Freude und Power dabei bist“, verrät die angehende Motorradtechnikerin.
„Manchmal gibt es schon Jungs, die meinen, sie müssten sich beweisen, wenn ein Mädchen dabei ist oder unterschätzen was die weiblichen Kollegen beruflich drauf haben. Auch wenn man Make-Up trägt, kann man technisches Verständnis, Interesse und Geschick haben, das merken die Jungs aber dann eh meist ganz schnell“, bestätigt sie mit einem Augenzwinkern. Für Nina war es die richtige Entscheidung, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und sie möchte auch andere Mädchen ermutigen, technische Berufe zu ergreifen.

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Foto: Cityfoto
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