Migrants Care
Pflegepersonal aus dem Ausland gesucht
Mit "Migrants Care" sollen künftig ausländische Menschen fit für den Pflegeberuf gemacht werden.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass im Bereich Fachkräfte in jeder Branche Bedarf herrscht. "Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist systemimmanent und ein volkswirtschaftliches Phänomen, welches weltweit beobachtet wird. Darin begründet sich der allgemeine Kampf um die Fachkräfte und die Dynamik wird keinesfalls nachlassen", so Stefan Seilinger, stellvertretender Leiter des AMS Braunau. Man müsse als Standort mit hoher Lebensqualität wahrgenommen werden, um von ausländischen Fachkräften in Erwägung gezogen zu werden.
Initiative "Migrants Care"
Im Bereich der Pflege startet ab Sommer diesen Jahres eine neue Initiative des Landes Oberösterreich gemeinsam mit dem AMS. Unter dem Titel "Migrants Care" wird in Braunau gestartet, Personen mit Migrationshintergrund für die Ausbildung zur Heimhilfe zu motivieren. Vorgelagert wird in einem etwa viermonatigen Kurs intensiv und berufsspezifisch am Spracherwerb gearbeitet und begleitend wird man sich auch bereits dem Thema Pflege fachlich und inhaltlich nähern. "Ich bin zuversichtlich, dass dadurch zusätzlich eine Zielgruppe erreicht werden kann, welche ohnehin ganz große Probleme hat, am regulären Arbeitsmarkt entsprechend Fuß fassen zu können." Arbeitsmarktpolitisch sei es ein Quantensprung, um speziell für Frauen ein Berufsfeld anzubieten, wo finanzielle Unabhängigkeit und soziale Teilhabe durch nachhaltige Beschäftigung ermöglicht wird.
Start für berufliche Karriere
"Das durchlässige Ausbildungssystem lässt es in weiterer Folge problemlos zu, sich ständig und fortlaufend zu qualifizieren um am Ende des Tages auch für den gehobenen Pflegedienst zum Einsatz zu kommen", betont Stefan Seilinger nachdrücklich. Durch dieses Pilotprojekt erwarte man sich ebenfalls positive Effekte bei der Integration. "Aus meiner Sicht werden mit dieser Initiative gezielt Frauen angesprochen, welche etwa nach ihrer Flucht aus Kriegsgebieten bis heute überhaupt noch nicht am Arbeitsmarkt und im gesellschaftlichen Leben teilgenommen haben."
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