Tittmoninger Becken: Sanierungsvarianten werden auf Rückhaltepotential geprüft

Foto: Archiv

BURGHAUSEN. Die deutsch-österreichische Gewässerkommission hat in ihrer Sitzung Ende April beschlossen, einen auf ministerieller Ebene zwischen Österreich und Bayern abgestimmten Vorschlag für eine Variantenentscheidung für die Sanierung des Tittmoninger Beckens zu erarbeiten. Grundlage soll auch eine Optimierung des Wasserrückhalts in der Salzach und ihren Auen sein.

Die Untere Salzach befindet sich seit Jahrzehnten in einem fortschreitenden Eintiefungsprozess. Der Kies über dem stark erosionsempfindlichen Seeton ist weitgehend ausgeräumt. Dadurch besteht die akute Gefahr eines Sohldurchschlags mit drastischen Folgen für ufernahe Häuser und vorhandene Infrastruktureinrichtungen wie Brücken und Hochwasserschutzdämme. Zudem bedroht die Grundwasserabsenkung die Ökologie der Aue.

Seit 1995 befassen sich Fachleute aus Österreich und Bayern mit der komplexen Problemlage an der Salzach. Für das Tittmoninger Becken und die Nonnreiter Enge wurden seit 2011 fünf unterschiedliche Sanierungsvarianten untersucht. Die Gesamtkosten bei einer zehnjährigen Bauzeit betragen je nach Variante zwischen 70 und 100 Millionen Euro.

In Anbetracht des Hochwassers 2013 sollen die Varianten auch in Bezug auf ihr Rückhaltepotential bewertet und optimiert werden. Außerdem wird ein Finanzierungskonzept unter Nutzung von EU-Mitteln erstellt. Auf Basis der Variantenuntersuchung und des Finanzierungsplanes soll bis zum Jahresende ein Vorschlag für eine Entscheidung erarbeitet werden.

Landesrat Rudi Anschober: "Im Zuge der nötigen Sanierung der Salzach zwischen Oberndorf/Laufen und Burghausen zeigen die Landesbeamten aus Oberösterreich und Bayern, wie wesentlich eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei Fließgewässern ist. Eine erste Beurteilung von Vor- und Nachteilen der fünf Varianten erfolgte durch das eingesetzte Resonanzteam an externen Fachleuten und Interessensvertretern, den letzten Schritt zur Entscheidung bringt nun die Bewertung hinsichtlich des Rückhaltepotentials der Varianten im Hochwasserfall. Die Salzach ist bei Hochwasser maßgeblich für Oberösterreich, zusätzlicher Rückhalteraum kann im Krisenfall Wassermassen zurückhalten und einige Zentimeter für die Unterlieger bringen."

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