Einschätzung der Innviertler Re/max-Experten
Wie sich Corona auf den Immobilienmarkt auswirken wird
Die Immobilienmakler von Re/max Innova haben den Eigentumswohnungsmarkt 2019 analysiert und wagen eine Prognose der Corona-Folgen für den Immobilienmarkt.
BRAUNAU, RIED. Während im Bezirk Braunau sowohl die Anzahl der Wohnungen um 23 Prozent auf 309 Wohnungen und der Wert um 27,8% auf 53,8 Millionen Euro angestiegen ist, fiel der Bezirk Ried bei der Anzahl um -6% auf 189 und im Wert um 10% auf 32,9 Millionen zurück.
In Braunau stiegen die Wohnungspreise in den vergangenen fünf Jahren um 45% und im Zehn-Jahres-Vergleich um zirka 80%. In Ried liegen die Vergleichszahlen bei 24% und 51%.
Der durchschnittliche Preis für eine Eigentumswohnung in der Größe von 63 Quadratmetern im Bezirk Braunau liegt bei 162.963 Euro.
Corona und die Folgen für den Immobilienmarkt
Die Preisdynamik der vergangenen Jahre wird sich in den kommenden Monaten deutlich einbremsen, auch am Wohnungsmarkt. Eine Umfrage unter den Re/max-Immobilienexperten ergibt, dass die Preise für Eigentumswohnungen geringfügig stabiler bleiben sollen, als die Mieten. Die Erwartungshaltung für die Eigentumswohnungspreise in Österreich lautet: Zentrumslagen (-2,1 %), Stadtrandlagen (-2,8 %) und Landgemeinden (-3,7 %).
Auch die Preise für Einfamilienhäuser sollen leicht zurückgehen, ein Einbruch wird aber auch hier nicht erwartet. Bei Baugrundstücken bleibt ausschließlich die Verfügbarkeit von Grundstücken der preisbestimmende Faktor, da die Nachfrage nach frei verfügbaren Grundstücken im Innviertel weiter gut bleiben wird.
„Die Anzahl der verkauften Wohnungen hat sich im letzten Jahr im Bezirk Braunau nochmals erhöht und auch die Preise haben weiter leicht angezogen. Im Bezirk Ried sind dagegen die Verkäufe zurückgegangen und die Preise auch etwas unter Druck geraten. Die Corona-Krise hat der Immobilien- und damit auch der Wohnungsmarkt in Österreich unmittelbar zu spüren bekommen. Speziell in den ersten beiden Wochen nach Beginn der Krise war eine gewisse Schockstarre zu spüren. Die Nachfrage nach Wohnungen ist in dieser Phase deutlich zurückgegangen. Mittlerweile hat sich die Situation aber wieder etwas verbessert“, erklärt Christian Haidinger von Re/max Innova. Er geht davon aus, „dass ab dem dritten Quartal das Angebot an Wohnungen steigen wird, aber die Nachfrage aufgrund der erschwerten Rahmenbedingungen etwas länger brauchen wird, um auf das Niveau der vergangenen Jahre zu kommen. Dies wird dazu führen, dass die Preise wohl unter Druck gelangen werden.“
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