Das Problem mit der Vergänglichkeit
Das Problem mit der Vergänglichkeit
(Zu einem Bild von Josef Lankmayer)
Dass das Organ, genannt das Hirn,
ein Spiegel ist hinter der Stirn,
der mit der Hilfe von den Sinnen
vermag, ein Weltbild sich zu spinnen,
in dem gegen die Außenwelt
ein selbstbewusstes Ich sich stellt,
das wir, obwohl es aufgespalten,
für eine feste Einheit halten,
das hat der Mensch in letzten Jahren
erst durch die Wissenschaft erfahren.
Der Geist, der im Gehirn vorhanden,
ist evolutionär entstanden,
und wenn wir diesem Glauben schenken,
äußert er sich in unsrem Denken,
mit dem im Kleinen wie im Großen
wir sehr rasch an die Grenzen stoßen -
wie mit dem Phänomen der Zeit
und all seiner Vergänglichkeit!
So kommt es, dass oft ganz verzagt
das arme Menschlein bang sich fragt,
weil es nach ew´gem Leben strebt,
ob Geist unendlich weiterlebt!
Freilich bleibt hier die Frage offen.
Dem Menschlein bleibt es nur zu hoffen!
Ferdinand REINDL
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