Zum "Toten Mann" - Brauchtum "Glöckeln"

Wanderroute von Sommerholz zum "Toten Mann"
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Wanderroute zum „Toten Mann“

Von der Kirche in der Ortschaft Sommerholz, hoch über Neumarkt am Wallersee, wandert man nach Süden in den ausgedehnten Forst. Hier verläuft der Weg leicht aufwärts stets entlang der salzburgisch-oberösterreichischen Grenze. Bei einer deutlichen Abzweigung folgt man einer Forststraße aufwärts. Die Beschilderung lautet „Kolomansberg“ – „Goldene Kutsche“ – „Toter Mann“. Weiter oben folgt man der Beschilderung nach links oben und kommt bald zur „Goldenen Kutsche“ (Sagentafel auf einer Lichtung). Leicht nach rechts aufwärts führt nun der schmale Weg, durch einen jungen Fichtenwald. Kurz darauf tritt man hinaus in den Hochwald und steht vor dem Marterl, das an den tragischen Vorfall vom 5. Jänner 1826 erinnert.

Brauchtum „Glöckeln“

„Bitt‘ gar schön um an Glöcklerkrapfen, lasst’s mi net lang im Schnee umstapfen,
gebt’s ma oan oder zwen, dann kina ma wieder weida gehen.“

So baten oft notleidende Menschen am Vorabend des Heiligen-Drei-König Festes um etwas Essbares.
In der letzten Raunacht (5. Jänner) beginnt der Siegeszug des Lichtes über die Finsternis.
Das „Glöckeln“ soll die „Wilde Jagd“ endgültig beenden und die „Bösen Geister“ des Winters vertreiben.
Das Wort „Glöckeln“ leitet sich nicht von der getragenen Glocke ab, sondern vom mittelhochdeutschen Wort „klocken“, was so viel wie „anklopfen“ bedeutet.
Das „Glöckeln“ hat eine lange Tradition.
„Anklopfnächte“ wurden bereits im 15. Jahrhundert im Alpenraum zelebriert.
Heute gehen Gruppen von Sängern von Haus zu Haus, Glöckellieder werden gesungen, und die Glöckler werden von den Hausleuten bewirtet.
Früher allerdings gingen die Glöckler nicht nur zur Unterhaltung von Bauernhaus zu Bauernhaus. Die erbettelten Krapfen waren begehrte zusätzliche Nahrung.
Der Brauch entwickelte sich aus der Armut arbeitsloser Holzknechte heraus. Da sie aber nicht bettelnd einfach von Haus zu Haus gehen wollten, entwickelten sie kunstvolle Kappen.
Auch andere notleidende Menschen bedienten sich zur Nahrungsbeschaffung dieses Brauches.

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Foto: Cityfoto
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