"endlich deutsch ..." Österreich zwischen Anschluss und Krieg
BRAUNAU. Vom 26. bis 28. September finden im Kulturhaus Gugg in Braunau die 23. Braunauer Zeitgeschichte-Tage statt. Thematisiert wird der Zeitraum von 12. März 1938, dem Einmarsch deutscher Wehrmachtseinheiten in Österreich, bis 1. September 1939, dem deutschen Angriff auf Polen. Bereits wenige Tage nach dem Einmarsch wurden österreichische Funktionäre und Patrioten in das Konzentrationslager (KZ) Dachau deportiert. In Mauthausen entstand bereits im August 1938 ein KZ, zu dem später zahlreiche Außenlager gehörten. Maßnahmen zur Verfolgung und Vertreibung der Juden Österreichs erlebten im Novemberprogrom 1938 einen ersten Höhepunkt. Einem starken Druck war sogar die katholische Kirche ausgesetzt. Das österreichische Bundesheer wurde der deutschen Wehrmacht eingegliedert und ein zweijähriger Militärdienst eingeführt. Einschneidend in dieser Zeit waren auch die Einführung der Standesämter sowie eine neue Sozial- und Steuergesetzgebung. In wirtschaftlicher Hinsicht ging aufgrund der nationalsozialistischen Kriegsvorbereitungen die hohe Arbeitslosigkeit rasch zurück. Die Gründung neuer Großbetriebe und Erneuerung alter Betriebe und die Nutzung von Rohstoffreserven für die Rüstung wurden vorangetrieben. Mit dem deutschen Angriff auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. Die Braunauer Zeitgeschichtetage werden viele Aspekte dieser Zeit zwischen Anschluss und Kriegsbeginn in Vorträgen und Diskussionen beleuchten. Parallel zur Tagung findet eine Aussstellung von Bildern, Texten und Objekten aus und zu dieser Zeit im Gugg-Foyer statt. Der Eintritt zu den 23. Braunauer Zeitgeschichte-Tagen ist frei. Auftakt ist am 26. September um 19.30 Uhr. Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher, Landesrat Michael Strugl und Florian Kotanko, Obmann vom Verein für Zeitgeschichte, werden die Gäste begrüßen.
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