Neuer Roman: "Frauenbründl"
Bernhard Schöllbauer und seine Leidenschaft, Krimis zu schreiben
BRAUNAU (penz). Nach "Der blöde Hund" und "Neustadt" folgt nun ein dritter Innviertler Kriminalroman von Bernhard Schöllbauer: "Frauenbründl" nennt er das Ende seiner ersten Trilogie. "In allen drei Bänden ermittelt der selbe Kommissar: Margreiter. Die Fälle sind aber nicht zusammenhängend. Die Handlung spielt auch jeweils an anderen Orten", erklärt Schöllbauer und ergänzt, dass es sich wohl um den letzten Band von Kommissar Margreiter handeln wird. "Was nicht heißt, dass ich keine Bücher mehr schreibe", sagt der gebürtige Waldviertler mit einem Augenzwinkern.
Krimis verfasst er vor allem deshalb: "In dem Genre kann man so vieles aus dem Leben greifen. Historisches, Gesellschaftskritisches, Heimatbezogenes aus dem Innviertel." Am aufwändigsten beim Schreiben sei immer die Recherche, so Schöllbauer, der hauptberuflich Deutschkurse für Asylwerber in Schärding abhält. "Man muss viel mit den Leuten reden. Da ich in meinen Romanen immer gerne was Historisches einfließen lasse, muss ich mir auch erst das Hintergrundwissen aneignen. Das verschlingt die meiste Zeit. Das Schreiben geht mir dann leicht von der Hand." Lesen tut Schöllbauer eigentlich schon immer. "Seit Kindestagen", erzählt er. Die Liebe zum Schreiben habe er von der Mutter.
Am Freitag, 8. September, kann man sich ab 20 Uhr in der "Kostbar" Braunau selbst einen Einblick ins "Frauenbründl" holen, wenn Bernhard Schöllbauer sein Buch präsentiert.
Zur Sache
Ein kleiner Einblick in Schöllbauers neuen Innviertler Kriminalroman, "Frauenbründl":
Kurt ist auf der Suche nach Liebe. Er nutzte aus und wurde benutzt. Eine Nachbarin öffnete ihm ihr Herz, versuchte die Bibel als Anker in sein kindliches Leben zu bringen. Der wohlgemeinte Anker landete auf sandigem Grund, fand keinen Halt. Er löste sich und kam als religiöser Wahn an die windgepeitschte Oberfläche. Der verschmorte Vater, tot auf dem Saugitter im Keller. Die Mutter, als drohende Kraft in seinem Unterbewusstsein, beherrschte ihn über ihren Tod hinaus. Das ließ Kurt nicht heimisch werden. Ein zerstörtes Ich mit einem einzigen Lebensziel: die Vernichtung des leiblichen Vaters. Schließlich wird Kurt durch eine wundersame Macht gerettet. Diese Urkraft, die so viel Heilendes, so viel Zerstörendes in sich birgt: Die Selbstoffenbarung.
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