Mobilität
"Slovak Lines" stellen Pendler-Buslinie zwischen Hainburg und Bratislava ein

Es gibt keine Busverbindung mehr von Hainburg nach Bratislava. (Symbolfoto Hainburg) | Foto: Michalka
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HAINBURG/WOLFSTHAL/BRATISLAVA. Vor allem in der Grenzregion pendeln viele Menschen täglich zwischen Österreich und der Slowakei. In Hainburg leben unter den knapp 7.000 Einwohnern etwa 2.500 slowakische Mitbürger. Von den fast 1.200 Einwohnern in Wolfsthal kommen zirka 300 Menschen aus der Slowakei. Der Hainburger Gemeinderat Rastislav Pavlik schätzt, dass davon etwa 50 bis 60 Prozent ins nahegelegene Bratislava pendeln. Die einzige öffentliche Verkehrsverbindung wurde nun jedoch eingestellt. Die Pendler müssen jetzt in Zeiten der Klimakrise vom öffentlichen Verkehr auf ihr Auto umsteigen.

Fahrgemeinschaft gebildet

Die Menschen in der Grenzregion bilden bereits seit zwei Jahren Fahrgemeinschaften und organisieren diese über eine WhatsApp-Gruppe. Derzeit werde diese aktiver genutzt, wie Rastislav Pavlik erzählt.

Nicht rentabel

Das Busunternehmen "Slovak Lines" betrieb die Linie Bratislava - Hainburg ohne Subventionen zum Selbstkostenpreis. Die Passagierzahlen hätten sich jedoch verdreifachen müssen, damit die Buslinie rentabel wäre. Aus diesem Grund wurde die einzige öffentliche Verkehrsverbindung der beiden Städte mit 15. November 2021 eingestellt. "Wir verstehen, dass sich viele Slowaken, die an der österreichischen Grenze leben, auf diese unersetzliche Verbindung verlassen und glauben, dass der neue Träger diese so schnell wie möglich neu starten wird", schreibt das Busunternehmen auf der Website.

Lösung gesucht

Hainburgs Bürgermeister Helmut Schmid berichtete, dass die Gespräche mit dem Land NÖ, mit der Stadt und dem Landkreis Bratislava und auch auf EU-Ebene bereits laufen, um eine zeitnahe Lösung zu finden. "Der öffentliche Verkehr gehört ausgebaut. Es ist schade, dass wir in Zeiten der Klimakrise und über 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs noch über die Verbindung in der Grenzregion diskutieren müssen", so Schmid. Auch Wolfsthals Bürgermeister Gerhard Schödinger, der die Buslinie mit ins Leben gerufen hat, bedauert die Streichung: "Eine wichtige Verkehrsanbindung fehlt zur Gänze. Es herrscht eine unangenehme Stimmung und viele verstehen es nicht."

Brief der Bürger

Rastislav Pavlik aus Hainburg und Daniel Marko aus Wolfsthal schrieben im Namen der Bewohner einen offenen Brief: "Unser Gebiet, wo wir leben und arbeiten, wird durch die Grenze von zwei Staaten geteilt. All diese Einwohner pendeln täglich zwischen diesen Städten und Gemeinden. Die Einwohner sind gezwungen, mit den Autos zu fahren. In ganz Europa steht das Thema der Klimaneutralität im Vordergrund – statt Autos die Öffis zu benutzen. Im Grenzgebiet ist genau das Gegenteil passiert." Die Bewohner von Hainburg, Wolfsthal und Bratislava hoffen auf eine baldige Wiederaufnahme der Buslinie.

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