Bruck an der Leitha
Urlaubsreise: Flip-Flops gehören weg vom Gaspedal
Rund um Urlaubsreisen mit dem Auto ranken sich einige Mythen. Wir klären über das richtige Schuhwerk beim Fahren auf und geben Auskunft, was Sie bei Ihrem Fahrzeug vor Reiseantritt beachten müssen.
BEZIRK BRUCK. Bei Urlaubsreisen ist für viele Österreicher, vor allem für Familien, der eigene Pkw nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel. Man packt Koffer und Badetasche ein und schon kann es losgehen. Doch darf man bei hohen Temperaturen das Auto auch barfuß lenken? Und was brauche man bei der Autofahrt alles mit?
Im Jahr 2021 wurden in Österreich 73,3 Prozent der Urlaubsreisen mit dem Pkw unternommen. Auf dem zweiten Platz liegt die Bahn mit 11,2 Prozent, dicht gefolgt vom Flugzeug mit 11,0 Prozent (Statistik Austria).
Beratung vor Reiseantritt
Wer eine Reise mit dem Auto plant, sollte sich vorab um sein Fahrzeug kümmern und prüfen, welches Equipment im Ausland mitzuführen ist. "In einigen Ländern wie Slowenien und Kroatien braucht man Ersatzlampen", weiß Alexander Pirkmayer, Stützpunktleiter-Stellvertreter in Bruck und Schwechat. Er rät den Reisenden, das Fahrzeug sowie die Flüssigkeitsstände, Warnwesten und die Autoapotheke prüfen zu lassen, um unangenehme Situationen auf der Autobahn zu vermeiden. Im Ausland muss auch die grüne Versicherungskarte dabei sein.
"Führen Sie genug Wasser und kleine Snacks mit, um für einen Stau gewappnet zu sein",
ergänzt Pirkmayer. Ausreichend Verpflegung ist vor allem für Familien mit Kindern sehr wichtig.
Unfall durch Schuhwerk
Wie angenehm wäre es doch, wenn man sich bei einer langen Fahrt im heißen Auto die kühle Brise der Klimaanlage auf die Füße in Flip-Flops wehen lässt..? Grundsätzlich dürfen Personen ihr Fahrzeug nur in einem Zustand lenken, in dem es sicher beherrschbar ist. Rechtliche Konsequenzen können dann drohen, wenn ein Verkehrsunfall durch bestimmte Schuhe mit verursacht wurde.
"Dazu zählen Fälle, in denen eine andere Fußbekleidung das Unglück hätte verhindern können. Nicht alles, was bei den sommerlichen Temperaturen komfortabel ist, eignet sich auch zum Lenken eines Fahrzeuges. Auch wenn es laut Gesetz nicht direkt verboten ist, sollten Lenkerinnen und Lenker hier kein Risiko eingehen",
erklärt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner.
Hinweis: Wenn die falschen Schuhe zu einem Unfall führen, wird ein (Mit-)Verschulden angelastet. Eine Kaskoversicherung könnte wegen grober Fahrlässigkeit aussteigen.
Falsche Schuhe am Pedal
Es gibt drei Arten von Schuhen, die besonders ungeeignet sind, um ein Kraftfahrzeug zu lenken. High Heels, Badeschlapfen und Bergschuhe sind beim Fahren fehl am Platz: Mit hohen Absätzen ist die Ferse instabil. Bei offenen Schuhen wie Flip-Flops und Sandalen besteht die Gefahr, dass sich die Pedale zwischen Fuß und Schuh verheddern. Mit klobigen Schuhen hat die Lenkerin oder der Lenker kein Gefühl mehr für die Pedale. Doch auch barfuß fahren ist keine gute Idee, denn bei einer Gefahrenbremsung kann nicht genug Druck auf das Pedal ausgeübt werden.
Tipp: Führen Sie ein Paar Ersatzschuhe im Auto mit - am besten eignen sich geschlossene Schuhe mit einer dünneren, flachen Sohle (z.B. Sportschuhe).
Weitere Links:
Richtiges Schuhwerk im Straßenverkehr
Mitführpflichten für Autos in Europa
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