Corona-Virus im Burgenland
Bundesheer unterstützt bei „Contact Tracing"
Seit über zwei Monaten unterstützen Militärmusiker des Militärkommandos Burgenland den Coronavirus-Koordinationsstab der Landesregierung im Callcenter.
BURGENLAND. Ihre Aufgabe ist es, bei Erhebungen im Verdachtsfall- und Kontaktpersonenmanagement – beim sogenannten „Contact Tracing" – personell zu unterstützen.
Bis zu 500 Verdachtsfälle pro Tag
Waren zu Beginn des Einsatzes noch rund 70-90 eingelangte Verdachtsfälle zu bearbeiten, so sind es, mittlerweile in Spitzenzeiten über 500 pro Tag. So waren es letzte Woche Montag 345 und am Dienstag 468 Verdachtsfälle. Diese Fälle unterteilen sich in einzelne Anrufer, Sammellisten der Bezirkshauptmannschaften wie Schulklassen sowie Zweitproben von Personen die vorhergehend schon einmal positiv getestet wurden. Die Soldaten arbeiten dabei in direkter Abstimmung mit einem diensthaben Arzt, der schlussendlich in den einzelnen Verdachtsfällen über die weitere Vorgangsweise entscheidet. Das Ende dieses Einsatzes ist abhängig von der weiteren Entwicklung der Covid-19-Lage und derzeit noch nicht absehbar.
„Contact Tracing"
Vor dem Einsatz wurden die Soldatinnen und Soldaten des Militärkommandos Burgenland durch die zuständigen Behörden geschult. Die Ermittlungen für das „Contact Tracing" erfolgen größtenteils über telefonische Erhebungen. Das dafür eigens seit 17. März eingerichtete Callcenter befindet sich in den Räumlichkeiten der burgenländischen Landessicherheitszentrale in Eisenstadt und ist und von Montag bis Sonntag, in der Zeit von 8 bis 20 Uhr, besetzt.
Covid-19-Hotline
Aufgabe der Soldaten ist es, Anrufe über die Gesundheitshotline 1450 entgegenzunehmen und mit gezielten Fragen den gesundheitlichen Zustand der Anrufer festzustellen sowie ein erstes Bewegungsprofil und Kontaktpersonen zu ermitteln. Im Rahmen dieser Umgebungsuntersuchung werden unter anderem auch Personen, die Kontakt zu einem Erkrankten – oder zu einem Verdachtsfall – hatten und infiziert sein könnten, dokumentiert.
Erleichterung der Arbeit
„Ich bin dem Österreichischen Bundesheer wirklich sehr dankbar, denn die Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten ist eine entscheidende Erleichterung unserer Arbeit", so Nicole Bartl, Abteilungsvorständin der Abteilung für Gesundheit in der Landesregierung.
Unterstützung in Krisenzeiten
„Das Österreichische Bundesheer unterstützt die Behörden in Krisenzeiten, dann wenn ihre eigenen Kapazitäten nicht ausreichen. Covid-19 ist eine solche Krisenzeit, es geht um die Gesundheit der Burgenländerinnen und Burgenländer. Wir sind stolz einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung dieser Pandemie leisten zu können“ sagt der Militärkommandant Brigadier Gernot Gasser.
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