Noch vor Ostern
Einfach durchführbare „Spucktests“ für alle Burgenländer
Angesichts der angespannten Corona-Situation appelliert LH Hans Peter Doskozil über Parteigrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Oberstes Gebot sei jetzt die Gesundheit der Bevölkerung.
BURGENLAND. „Wir sind in einer extrem schwierigen Situation. Das Problem ist, dass wir mit einer britischen Variante des Virus konfrontiert sind, die jüngere Menschen trifft und eine längere Zeit in den Intensivstationen bedeutet“, sagte Doskozil im ORF Burgenland-Interview.
„Rund 40 Prozent der Patienten, die auf den Intensivstationen liegen, sterben.“
Auch wenn er die verschiedensten Interessen – etwa aus der Wirtschaft – verstehe, sei zum jetzigen Zeitpunkt die Gesundheit der Bevölkerung das Wichtigste. „Rund 40 Prozent der Patienten, die auf den Intensivstationen liegen, sterben. Da können wir nicht zuschauen, da müssen wir reagieren“, so der Landeshauptmann.
Jetzt sei wichtig, „ein Empfinden in der Bevölkerung zu entwickeln, dass wir die Krise nur dann schaffen, wenn wir alle zusammenhalten“, sagte Doskozil. Es sei nun Zeit – „auch für den Wirtschaftskammerpräsidenten – über Parteigrenzen hinweg zusammenzuarbeiten.“
Selbst auf Covid-19 testen
Der Landeshauptmann kündigte außerdem in einer Aussendung eine Oster-Aktion mit den Gemeinden an. „ Alle Burgenländerinnen und Burgenländer sollen noch vor Ostern die Möglichkeit erhalten, sich selbst auf Covid-19 zu testen. Dazu werden wir einfach durchführbare ,Spucktests“ anbieten“, so Doskozil. Diese Aktion soll über die Gemeinden organisiert werden. Details werden in der kommenden Woche präsentiert.
Neuer Impfkoordinator
Mit Markus Halwax wurde ein neuer Impfkoordinator des Burgenlandes bestellt. Als medizinischer Berater des Landes hinsichtlich Tests und Impfungen wird der Arzt Herbert Weltler fungieren. Halwax ist „hauptberuflich“ Leiter der Landessicherheitszentrale und war ab dessen Start mit der Einrichtung und dem Aufbau des „Koordinationsstabs Coronavirus“ befasst. Die bisherige Impfkoordinatorin, Nicole Schlaffer, wird sich künftig wieder verstärkt ihren – coronabedingt zuletzt stark gewachsenen – Aufgaben im Hauptreferat Soziales widmen, dem sie als Hauptreferatsleiterin vorsteht.
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