LH Doskozil zum Tod von Rudolf Hundstorfer
„Ein großer Österreicher und wichtiger Sozialpolitiker“
Der überraschende Tod des ehemaligen Sozialministers und früheren ÖGB-Chefs löste auch im Burgenland Betroffenheit aus.
BURGENLAND. Für LH Hans Peter Doskozil war Rudolf Hundstorfer ein „großer Österreicher und wichtiger Sozial- und Arbeitsmarktpolitiker.“
In all seinen Funktionen als Bundesminister für Arbeit und Soziales, ÖGB-Präsident, Mitglied des Wiener Landtages und auch als Präsident der Bundessportorganisation sei er dem Burgenland stets verbunden gewesen.
„In seiner Amtszeit wurden sozialpolitische Meilensteine wie die 24-Stunden-Betreuung, die Mindestsicherung und wichtige arbeitsmarktpolitische Initiativen in der Wirtschaftskrise realisiert, die auch für die Menschen im Burgenland sehr wichtig waren“, so Doskozil.
„Ruhiger, sachorientierter Sozialpolitiker“
Erschüttert vom plötzlichen Ableben von Rudolf Hundstorfer zeigt sich auch SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax. „Rudi Hundstorfer war ein Mann des Dialogs, ein ruhiger, sachorietierter Sozialpolitiker, der viel Gutes in seinen politischen Funktionen für die Österreicherinnen und Österreicher getan hat“, so Dax.
„Gewerkschafter mit Leib und Seele“
Bestürzung auch beim ÖGB Burgenland. „Mit ihm verlässt uns ein Gewerkschafter mit Leib und Seele und Kämpfer für Gerechtigkeit. Wir werden ihn nie vergessen“, zeigt sich ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics betroffen.
„Rudolf Hundstorfer hatte während seiner Präsidentschaft auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen des ÖGB Burgenland. Wir konnten immer – etwa bei unseren zweisprachigen Beratungsprojekten mit seiner Unterstützung rechnen. Wir werden ihn vermissen und ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, so ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller.
„Sozialpolitischer Meilenstein“
AK-Präsident Gerhard Michalitsch würdigt Hundstorfer als großen Gewerkschafter und Sozialpolitiker. „Mit der Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung hat er einen sozialpolitischen Meilenstein gesetzt, der europaweit für Anerkennung sorgte“, so Michalitsch.
„Sozialpartner mit Handschlagqualität“
Tief betroffen zeigen sich auch Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth und Wirtschaftskammerdirektor Rainer Ribing. „Rudolf Hundstorfer hat als Gewerkschaftschef und als Bundesminister für Arbeit und Soziales in vielen Themenbereichen wie Wachstum und Beschäftigung – insbesondere in der Zeit der Wirtschaftskrise 2008/2009 – gemeinsam mit der Wirtschaft entsprechende Maßnahmen zum Wohle Österreichs umgesetzt“, zollt Nemeth Rudolf Hundstorfer seinen Respekt. Für Ribing war Hundstorfer ein „Sozialpartner mit Handschlagqualität, man konnte sich immer auf sein Wort verlassen.“
„Mit Menschen reden und Brücken bauen“
Einen seiner letzten großen politischen Auftritte im Burgenland hatte Rudolf Hundstorfer beim SPÖ-Landesparteitag im April 2016, wo er als Präsidentschaftskandidat der SPÖ auftrat. Damals meinte er zu seinem Amtsverständnis: „Ich werde meine Stärken einbringen, mit Menschen reden, Brücken bauen, Diskurse führen. Und das immer nach der Devise: Verhandeln statt verhetzen.“
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