1951–2019
Ex-Sozialminister Hundstorfer gestorben

Von 2008 bis 2016 war Rudolf Hundstorfer Sozialminister. | Foto: PVÖ
  • Von 2008 bis 2016 war Rudolf Hundstorfer Sozialminister.
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Rudolf Hundstorfer ist am 20. August in der Früh, wenige Wochen vor seinem 68. Geburtstag, völlig unerwartet an einem Herzinfakt verstorben. 

ÖSTERREICH. Der frühere Sozialminister und Kandidat zur Bundespräsidentenwahl 2016 befand sich gerade auf Urlaub in Kroatien. Für die SPÖ Wien war er ein Gewerkschafter mit einem großen Herz. Die SPÖ-Spitze von Pamela Rendi-Wagner bis zu Wiens Bürgermeister Michael Ludwig drückten der Familie „ihre tief empfundene Trauer“ aus. 

Tiefe Betroffenheit

„Wir verlieren einen großartigen Politiker, einen warmherzigen und optimistischen Menschen, der auch in schwierigen Zeiten nie seinen Humor verloren hat – und einen guten Freund“, so Arbeiterkammer-Präsidentin Anderl. 
Auch FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer und der geschäftsführende FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl zeigen tief betroffen vom Ableben von Hundstorfer.
"Mit Rudolf Hundstorfer verlieren wir einen engagierten Sozialpolitiker, der für seine Sachlichkeit und ergebnisorientierte Arbeit geschätzt wurde", kommentiert der Klubobmann und Sozialsprecher der Volkspartei, August Wöginger, das unerwartete Ableben Hundstorfers.

Kaiser: „Kärnten verliert einen Freund"

Aus Kärnten drückt die dortige SPÖ der Familie Hundstorfer ihr tief empfundenes Beileid aus. Landesparteivorsitzender und Landeshauptmann Peter Kaiser: „Mit dem viel zu frühen Tod von Rudolf Hundstorfer verliert Kärnten einen Freund, die Sozialdemokratie verliert eine Persönlichkeit von staatsmännischem Format und Österreich verliert einen herausragenden Politiker. Wir werden seine Kompetenz, seine Eloquenz und seinen Humor schmerzlich vermissen."

Von Gewerkschaft zur Regierung

Rudolf Hundstorfer wurde am 19. September 1951 in einfachen Verhältnissen in Wien geboren. Seine Karriere begann er als Jugendvertrauensmann beim Magistrat der Stadt Wien, danach als Personalvertreter. Über 17 Jahre war er Abgeordneter des Wiener Gemeinderats. 
Im Jahre 2006 übernahm er ungeplant das Präsidentenamt des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Nach dem BAWAG-Skandal geriet der ÖGB ins Taumeln, Hundstorfer schaffte es in dieser schwierigen Phase den ÖGB aus der Krise zu führen. So entwickelte er sich als perfekten Anwärter für das Amt des Sozialministers, das er von 2008 bis 2016 bekleidete.
2016 kandidierte Hundstorfer bei der Bundespräsidentschaftswahl, verpasste mit 11,3 Prozent der Stimmen die Stichwahl jedoch deutlich.
Rudolf Hundstorfer hinterlässt eine Ehefrau, eine Tochter und zwei Stiefkinder.

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