Resozialisierung im Fokus
Zadic präsentiert Reform des Strafvollzugs

  • Im Rahmen der Reform des Strafvollzugs möchte Justizministerin Alma Zadic (Grüne) die Resozialisierung sowie die Ausweitung des elektronisch überwachten Hausarrests stärken.
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Fast jeder Zweite, der aus der Haft entlassen wurde, wird wieder rückfällig. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, präsentierte das Justizministerium am Freitag neue Maßnahmen im Bereich des Strafvollzugs. 

ÖSTERREICH. Eine erst kürzlich durchgeführte Studie der Universität Innsbruck zeigte, dass Gewalt in Gefängnissen weit verbreitet ist. Eine wesentliche Ursache ist die Überbelegung der Gefängnisse. Wie kann der Druck aus Justizanstalten genommen werden? Entscheidend sei die Wiedereingliederung der Häftlinge in die Gesellschaft, denn auf diese Weise wird die Rückfallquote um 16 Prozent gesenkt, betont Justizministerin Alma Zadic (Grüne) in einer Pressekonferenz. 

Laut dem Abschlussbericht einer Expertenkommission zur Reform des Strafvollzugs wurde zum einen die Ausweitung der bedingten Entlassung mit Fußfessel empfohlen. Der „elektronisch überwachte Hausarrest“ soll auf bis zu 24 Monate ausgeweitet werden. Des weiteren kommt ein 
zielgerichteter Vollzugsplan mit Betreuungsplanung. Darin wird festgelegt, in welcher Justizanstalt die Strafe abgesessen wird und wie es dort mit Beschäftigung, Ausbildung oder Betreuung, auch psychologischer Natur, aussieht. Künftig sollen Häftlinge auch während der Haft gemeinnützige Tätigkeiten erbringen.

  • Die österreichischen Justizanstalten sind meist überbelegt.
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Als Ziel nannte Zadic einen „modernen, humanen Strafvollzug“ und weniger Rückfalltäter. Strafvollzugsgeneraldirektor Friedrich König betonte, dass sich das „Erfolgsmodell Fußfessel“ seit der Einführung im September 2010 bestens bewährt habe. Den Beschluss der Reform strebt Zadic im Herbst an, auch die Reform des Maßnahmenvollzugs möchte sie heuer „auf den Weg bringen“. Vor dem Sommer soll ein Begutachtungsentwurf kommen.

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