Pläne vorgestellt
Alle Details – das bringt die neue Steuerreform

  • Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die Regierung präsentierten die Steuerreform.
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Die ökosoziale Steuerreform ist auf Schiene. Die Regierungsspitze hat am Sonntag die Details vorgestellt.

ÖSTERREICH. Es war ein langes Ringen um die Details zur ökosozialen Steuerreform der türkis-grünen Bundesregierung. Am Sonntag dürfte der Durchbruch gelungen sein, denn um 14 Uhr folgte die Präsentation des Pakets im Rahmen einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher.

Kanzler Kurz: "Wir wollen all jene, die arbeiten gehen, entlasten, damit ihnen mehr zu. Leben bleibt." Man habe bereits den Familienbonus eingeführt, kleine Pensionen über die Inflation hinaus erhöht und weitere Maßnahmen gesetzt. Nun folgt der nächste Schritt: "Die größte Steuerreform der Zweiten Republik", so Kurz. Bis zum Jahr 2024 soll es mehr als 18 Milliarden Euro "Gesamtentlastung" geben. Start der Maßnahmen: 2022.

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Die Entlastungen

Die Sozialversicherungsbeiträge werden ein weiteres Mal gesenkt. Zudem sinkt die Lohn- und Einkommenssteuer in der zweiten Stufe. von 35 auf 30 und in der dritten von 42 auf 40 Prozent. Neu ist eine Mitarbeiterbeteiligung für Unternehmen. Sie beträgt jährlich bis zu 3.000 Euro für Mitarbeiter – steuerfrei. Der Familienbonus wird von 1.500 auf 2.000 Euro pro Kind und Jahr aufgestockt.

Auch Unternehmen erhalten Entlastungen: Die Körperschaftssteuer wird von 25 auf 24, später auf 23 Prozent sinken. Hinzu kommen ein Investitionsfreibetrag für ökologische Investitionen und eine Förderung für energieautarke Bauernhöfe.

Eingeführt wird auch eine CO2-Bepreisung, wie es sie anderswo bereits gibt. Zum Start kostet eine Tonne 30 Euro. Der Preis soll danach immer weiter steigen. Das Geld soll in einen regionalen Klimabonus fließen.

  • Vizekanzler Werner Kogler (Grüne): "Wir bringen aus ökologischer Sicht mehr Wahrheit ins System."
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"Mehr Geld im Börserl"

Vizekanzler Kogler: "Je klimafreundlicher man sich verhält, desto günstiger wird es. Weniger Dreck in der Luft, mehr Geld im Börserl." Die CO2-Bepreisung führe zu "mehr Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit im System". Laut Kogler steigt der Klimabonus in den kommenden Jahren, weil die CO2-Bepreisung ja auch immer mehr Geld hereinspülen werde.

Finanzminister Blümel sprach über das ebenfalls inkludierte "Standortpaket": Der Eigenstrom wird steuerfrei, die KÖST von 25 auf 23 Prozent gesenkt. 2023 wird der erste Prozentpunkt gesenkt, 2024 folgt der zweite. Um Unternehmen mit sehr hoher Energieintensität aufzufangen, soll es eine Härtefallregelung geben. Die Absetzfähigkeit geringwertiger Wirtschaftsgüter wird von 800 auf 1.000 Euro erhöht.

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"Schutzinstrument fürs Klima"

Das Steuersystem werde nun zum "Schutzinstrument fürs Klima", so Umweltministerin Gewessler. Denn wer von nun an das Klima bewusst schädige, müsse einen "fairen Preis" zahlen. Den regionalen Klimabonus erhalten alle Menschen in Österreich, egal ob berufstätig, in Pension oder arbeitslos. Kinder bekommen 50 Euro. 2022 bekommen alle Menschen den vollen Bonus, obwohl die CO2-Bepreisung erst im Sommer startet.

Laut Arbeitsminister Kocher sei die Belastung des "Faktors Arbeit" in Österreich recht hoch. Die Lohnnebenkosten betragen demnach 47,3 Prozent. Die Abgabenlast soll auf 46,2 Prozent sinkt. Als Verhaltensökonom attestiert er den Maßnahmen einen guten Steuerungseffekt.

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  • Das Steuersystem werde nun zum "Schutzinstrument fürs Klima", so Umweltministerin Gewessler.
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  • Als Verhaltensökonom attestiert Arbeitsminister Kocher den Maßnahmen einen guten Steuerungseffekt.
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SteuerreformSebastian Kurz

9 Kommentare

Jaaaa, es ist a Wahnsinn mit Ihnen....auch noch ein Kurzzeitgedächtnis ??

Wie bereits erwähnt :
1.) wir haben jahrelang die FPÖ gewählt !
2.) wir spenden ausnahmslos nur für Tiere, denn nur die sind wirklich hilflos!

Gibt es Ihnen nicht zu denken,
dass Sie es, als alter Sozi, anscheinend zu nichts gebracht haben u. Ihre Freizeit nur dazu aufwenden, um die Gleichgesinnten gg. die Regierung aufzuhetzen?

"Wir" haben doch keine Schuld, wenn "Sie" nicht die Reife für ein Studium, keine höhere Position inne haben oder den eigenen Betrieb führen können.

"Wir" sind nicht verpflichtet, das -entsprechend höhere- Einkommen mit faulen oder dummen Menschen zu teilen, die sich unkontrolliert nur vermehren u. sich dann vom Staat ( sprich den Steuerzahlern) aushalten lassen.

"Wir" brauchen auch nicht "unser" Gewissen erleichtern,
jeder von uns arbeitet & zahlt Steuern u. daher fahren einige den GLC, die anderen einen `Skoda und viele mit der Bim....

Es reicht doch, dass "unsere" hohen Abgaben so ungerechtfertigt verteilt werden.... denn in Grunde sieht es -in einfachen Worten- so aus : Je weniger man wirtschaftlich beiträgt, desto mehr bekommt man - vom Staat- hinten hinein geschoben!

P.S. Die "Überstunden" bis 1:15h bekomme ich nicht ausbezahlt......

PPS : Die Spendenabsetzbarkeit wird mit 1. Jänner 2017 neu geregelt.
Ihre Spenden werden von den Spendenorganisationen ab 2017 verpflichtend direkt an Ihr Finanzamt gemeldet und erstmals automatisch in
Ihre >> Arbeiternehmerinnen/Arbeitnehmer <<< Veranlagung  übernommen.

@helene grager
Zu Ihrer Info, wenn Sie schon etwas annehmen, dem nicht so ist!
War jahrelang in politischer Funktion und Chef über 1000 Mitarbeiter, die mich täglich zur Gewinnbringenden Bilanz motivierten, wo Sie jedes Jahr zusätzlich über 10.000€ Provision erhalten haben. Denke nach über 45 Jahren war es richtig meinen Posten einem Jungen motivierten Mitarbeiter zu übergeben, um dann selbst in Pension zu gehen!
Zu meiner Freizeit, ich schreibe gerade von meinem Segelboot und genieße die aufgehende Sonne. 
Ja wie Sie geschrieben haben, ich habe es zu nichts gebracht, lasse mich von dieser Regierung unterdrücken, doch die Zeiten mit Cap in der Jungen Generation ist vorbei und es hilft nichts, die Rendi-Wagner zerstört die SPÖ.
Also was bleibt übrig, der "kleine" Bürger strampelt sich tag täglich ab, nur um ein paar Cent zu verdienen, damit dieser nicht im freien schlafen muss?
Ein Asylant bekommt eine 100% bezahlte Sozialwohnung, ein Handy, Kleidung und Nahrung, welches alles dieser "kleine" Bürger vom Mund absparen muss!
Zur Änderung bleibt jetzt nur die FPÖ übrig, vielleicht auch nun die MFG, damit jene gewählten Nationalräte umdenken?
Hören Sie sich doch die einzelnen Gespräche im Nationalrat an, da hört niemand mehr dem Anderen zu?
Wenn ich mir immer die Gespräche von Westenthaler und Cap anhöre, genau so sollte auch im Nationalrat ein Conzens gefunden werden und nicht das Volk spalten!
Die se Steuerreform bring dem gering Verdiener wieder wenig und es ist ungerecht. Mich persönlich trifft es ja nicht, jedoch blutet mir mein Herz wenn ich an meine fleißigen Mitarbeiter denke, die dies alles bezahlen müssen?
Denke in Wien werden die Arbeiterinnen und Arbeiter sich diese Steuerreform sicher nicht gefallen lassen und ich hoffe es kommt dann eine Änderung? Falls nicht......dann werde ich es wohl bald nicht mehr erleben dürfen?
@helene grager bleiben Sie Gesund und Kopf hoch, nicht alles wird so heiß gegessen wie es gekocht wird!

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