Anschober: "Wir sind beim Hochwasserschutz schnell unterwegs"
Laut Landesregierung stimmt der Kurs beim Hochwasserschutz
LINZ (fog). Die oö. Landesregierung nahm Stellung zur aktuellen Entwicklung beim Hochwasserschutz im Eferdinger Becken. Vergleiche mit dem Machland wurden gezogen, wo die Planungsarbeiten 15 Jahre lang dauerten. Die angesetzten 2,5 Jahre für das Eferdinger Becken seien "ein sehr ambitionierter Zeitplan", wie Landesrat Rudi Anschober (Grüne), Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer (SPÖ), Landesrat Michael Strugl (ÖVP) und Nationalratsabgeordneter Roman Haider (FPÖ) bei der Pressekonferenz bekanntgaben. "Wir sind schnell unterwegs", sagt Anschober und Entholzer fügt hinzu: "Für die Betroffenen geht es natürlich immer zu langsam."
Bei den Hochwasserschutzbauten verschiebe sich die Vergabe allerdings auf den 19. Jänner 2015, weil sich zwei Bieter benachteiligt fühlten und folglich die Vergabe auch vom Landesverwaltungsgericht bemängelt wurde.
Laut Landesrat Strugl kommen derzeit 16 Hektar in Walding, Feldkirchen und Alkoven als Ersatzgrundstücke für Absiedler in Frage. Nur Walding widmete bereits in Bauland um (wir berichteten). Roman Haider gab bekannt, dass bis jetzt 50 Familien im Eferdinger Becken absiedelungswillig sind.
Kritik aus dem Bezirk
Der Vergleich mit dem Machland schmeckt den Bürgermeistern in der Region gar nicht. "Das Machland wurde auch bei kleineren Hochwassern meterhoch überschwemmt. Außerdem ist das Eferdinger Becken schon viel länger besiedelt", sagt etwa der Feldkirchner Bürgermeister Franz Allerstorfer (SPÖ). In den Donaugemeinden brodelt es derzeit, etwa in Goldwörth. "Die Leute wollen genauer informiert werden, was los ist. Zuviel spielt sich im Hintergrund ab", so Bürgermeister Johann Müllner (ÖVP). Außerdem verlangt er von der Landesregierung zusätzliche Förderungen. Denn nicht nur die Schätzungen der Häuser im Absiedelungsgebiet seien zu gering ausgefallen, sondern auch die Abbruchkosten der Häuser. "Die Abbruchfirmen verlangen viel mehr", hört Müllner immer wieder von Betroffenen.
Straßenmeisterei-Grund
Der Goldwörther Ortschef möchte darüber hinaus, dass die Landesregierung bei der Aufschließung der Ersatzgrundstücke Geld zuschießt. Zudem schlägt Müllner vor, dass das Land OÖ sein Grundstück, auf dem sich die Straßenmeisterei in Ottensheim befindet, welche nach St. Martin übersiedeln wird, Absiedlern günstig anbieten sollte.
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