Bezirke Linz-Land und Amstetten
Immobilien: Asten, Traun und Leonding sind gefragt

Was die Immobilien-Vermittler von Re/Max für den Gesamtmarkt 2023 erwarten: Nachfrage geht um ein Zehntel zurück, Angebot wächst deutlich und Preiskurve zeigt nach unten | Foto: TonyGravante/PantherMedia
  • Was die Immobilien-Vermittler von Re/Max für den Gesamtmarkt 2023 erwarten: Nachfrage geht um ein Zehntel zurück, Angebot wächst deutlich und Preiskurve zeigt nach unten
  • Foto: TonyGravante/PantherMedia
  • hochgeladen von Ulrike Plank

Was die Immobilien-Vermittler von Re/Max für den Gesamtmarkt 2023 erwarten: Nachfrage geht um ein Zehntel zurück, Angebot wächst deutlich und Preiskurve zeigt nach unten

BEZIRK LINZ-LAND, BEZIRK AMSTETTEN. Der Re/Max Real Estate Future Index, kurz RREFIX, ist die Summe von rund 600 Immobilienexperten-Meinungen in ganz Österreich. Er prognostiziert für 2023 unter anderem ein Plus von acht Prozent im Bereich des Immobilienangebotes  dem gegenüber soll ein Minus von elf Prozent bei der Nachfrage stehen. Der Preistrend bei Wohnimmobilien zeige erstmals seit 2015 wieder nach unten.

Entwicklung 2022 in Österreich

Das Jahr 2022 war laut Re/Max-Experten zweigeteilt. Während im ersten Halbjahr das Immobilienangebot noch sehr knapp war und die Nachfrage auf einem historischen Hoch gelegen ist, war das zweite Halbjahr von einem spürbar steigenden Angebot und einem Nachfragerückgang von beinahe einem Drittel zum Vorjahr gekennzeichnet. „Die steigenden Zinsen, die restriktiveren Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation und die allgemeine Verunsicherung haben im zweiten Halbjahr zu einer deutlich niedrigeren Nachfrage geführt, gleichzeitig ist das Angebot – speziell im Bereich der Wohnimmobilien – seit Jahresmitte um mehr als 30 Prozent gestiegen. All diese Faktoren führen dazu, dass die hohen Preissteigerungen der letzten Jahre vorerst zu Ende sind“, erklärt Bernhard Reikersdorfer,  Managing Director von Re/Max Austria.

Top: Asten, Traun und Leonding 

„Die Nachfrage bei Immobilien ist seit dem Sommer wesentlich geringer – im Gegenzug steigt das Angebot“, erklärt Christian Pranzl, Geschäftsführer von Re/Max Panorama mit Bürostandorten in Ansfelden und Sattledt, zur Lage im Bezirk Linz-Land. „In den letzten Monaten wurden in der Region eher größere Einfamilienhäuser verkauft als in der Vergangenheit.“ Gesucht werde von den Käufern eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur sowie eine perfekte Verkehrsanbindung mit ein wenig Grünfläche. 2022 fanden im Bezirk Linz-Land fast 40 Prozent aller Verkäufe von Einfamilienhäusern laut Re/Max in den Gemeinden Traun, Leonding und Asten statt. Sowohl Angebot als auch Nachfrage sind bei Einfamilienhäusern wesentlich größer als bei Eigentumswohnungen. 

Kleinere Eigentumwohnungen gefragt

Ältere Eigentumswohnungen erzielen einen Durchschnittspreis von rund 3.000 Euro pro Quadratmeter, neue Eigentumswohnungen von Bauträgern rund 4.000 Euro pro Quadratmeter. Damit sind die Preise von älteren Eigentumswohnungen mit den südlichen Bezirken der Linzer Stadtteile Pichling und Ebelsberg vergleichbar. „Eindeutig geht der Trend zu kleineren Eigentumswohnungen, dies ist auch den laufend steigenden Betriebskosten geschuldet“, ergänzt Pranzl. Bei Mietwohnungen im Linzer Speckgürtel bestehe eine große Nachfrage. 

Amstetten: Ein Drittel weniger

Eine geringere Nachfrage nach Immobilien ortet Re/Max auch im Mostviertel. „Im ersten Halbjahr 2022 herrschte am Immobilienmarkt eine große Nachfrage und ein überschaubares Angebot, seit Jahresmitte besteht eine geringere Nachfrage“, sagt Stefan Alteneder, Geschäftsführer von Re/Max Immo-Team in Amstetten, Waidhofen/Ybbs, St. Valentin und Experte für das westliche Mostviertel. „Ein wesentlicher Grund für den Wandel besteht in der restriktiven Vergabe von Krediten, nach Einführung der Kreditvergaberichtlinien sind die Anfragen um ein Drittel zurückgegangen.“ Die Verkäufer hätten zudem oftmals überzogene Preisvorstellungen, die kaufhemmend seien.

Baukosten schrecken Häuselbauer ab

„Bei Einfamilienhäusern im mittleren Preissegment ist wegen der geringeren Nachfrage ein Rückgang bei den Preisen zu beobachten“, erklärt der Immobilienexperte. Einfamilienhäuser bis 300.000 Euro sind preislich relativ stabil, darüber verlängert sich die Vermarktungsdauer. „Eigentumswohnungen sind die Immobilienkategorie, die derzeit am stärksten von den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen tangiert ist“, erläutert Alteneder. „Bisher wurden Eigentumswohnungen bis 60 m² vorwiegend als Anlageform gekauft. Aufgrund der gestiegenen Bankzinsen nimmt die Nachfrage allerdings ab. Fakt ist, dass die Preise von Eigentumswohnungen aktuell nachgeben.“ Bei neuen Eigentumswohnungen in der Region ist laut Re/Max mit einem Preis von 3.300 bis 3.500 Euro pro Quadratmeter zu rechnen, in der Stadt Amstetten bewegen sich die Preise von 3.800 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter. 
Zum jetzigen Zeitpunkt sind viele Mietwohnungen am Markt. Die Mietpreise von Neubauwohnungen liegen bei 7 bis 8 Euro pro Quadratmeter. Das Angebot bei den Baugrundstücken ist gering. „Die gestiegenen Baukosten veranlassen aber viele potenzielle Käufer dazu darüber nachzudenken, ob sie sich überhaupt noch ein Baugrundstück leisten wollen“, analysiert Alteneder. Für 2023 erwartet er keinen Preisanstieg bei Baugrundstücken.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.