St. Valentin
Advent, Advent, der Christbaum brennt: Was die Feuerwehr rät

Präventionstipps gegen Brände im Advent: Nicht die Bäume und die Kränze sollen brennen, sondern bloß die Kerzen | Foto: Wolfgang Zarl
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  • Präventionstipps gegen Brände im Advent: Nicht die Bäume und die Kränze sollen brennen, sondern bloß die Kerzen
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Präventionstipps gegen Brände im Advent: Nicht die Bäume und die Kränze sollen brennen, sondern bloß die Kerzen

REGION ENNS. „Die Wochen vor dem Heiligen Abend sind für die Menschen Wochen der Besinnung und des Zusammengehörens. Beliebt sind Kerzen oder offene Feuer bei Adventfeiern. Jedes Jahr um die Advent- und Weihnachtszeit – wie auch um Silvester – ereignen sich zahlreiche Brände, die meist durch Unachtsamkeit, Risikounterschätzung und unsachgemäßen Umgang mit offenen Flammen herbeigeführt werden“, erinnert Feuerwehrmann Stefan Schaub, der auch Experte für Vorbeugenden Brandschutz im Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten ist, die Region St. Valentin. Er testete, wie rasch ein ausgetrockneter Christbaum oder Adventkranz in Brand geraten kann.

800 Grad Hitze beim Adventkranz

Viele Menschen lieben es, ihre Heime in der Vorweihnachtszeit zu schmücken, Adventkränze werden aufgestellt, Duftkerzen angezündet. Oft werden die entstehenden Temperaturen von Kerzen unterschätzt. Nicht weniger als 600° bis 800° Celsius entwickeln die Bereiche außerhalb der gelbleuchtenden Flamme. Diese Strahlungswärme entzündet bereits im Abstand von mehreren Zentimetern Vorhänge, Gestecke, Servietten und Tischdecken.

Damit die Vorweihnachtszeit nicht zur Tragödie wird, rät der Österreichische Bundesfeuerwehrverband:

Kerzen und Adventkranz

  1. Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen (auch nicht kurz) und nur in standfesten Kerzenständern verwenden. 
  2. Lassen Sie den Adventkranz nicht aus den Augen, wenn Sie die Kerzen entzünden. Sollte eine Kerze zu weit abbrennen, können Sie im Ernstfall sofort eingreifen. 
  3. Je trockener bzw. dürrer Zweige sind, desto höher wird die Brandgefahr. (Auf das „Nadeln“ achten).

Christbaum

  1. Es wird empfohlen, den Christbaum möglichst lange im Freien stehen zu lassen, um ein frühzeitiges Austrocknen desselben zu verhindern. 
  2. Die Aufbewahrung im Innenbereich sollte bis zur Aufstellung in einem mit Wasser gefüllten Topf oder Kübel erfolgen, so bleibt der Baum länger frisch. 
  3. Die Verwendung von standsicheren, eventuell mit Wasser gefüllten Weihnachtsbaum-Ständern, wird angeraten. 
  4. Sorgen Sie beim Aufstellen des Weihnachtsbaumes für einen Sicherheitsabstand von mindestens 50 cm zu brennbaren Materialen wie Vorhang etc. Halten Sie auch einen genügenden Abstand zum Heizkörper ein. 
  5. Am Christbaum echte Kerzen immer senkrecht befestigen und genügend Abstand zu den Zweigen halten. 
  6. Stellen Sie den Weihnachtsbaum so auf, dass Ihnen im Falle eines Brandes das rasche Verlassen des Raumes ungehindert möglich ist. Ein Verzicht auf brennbare Stoffe wie Papier, Watte, Zelluloid und Zellwolle, wie auch von Spritzkerzen, ist von Vorteil. 
  7. Bei elektrischen Lichterketten ist darauf zu achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Vor Inbetriebnahme Anschlüsse und Kabel sorgfältig kontrollieren. Bei Schäden die Kette nicht mehr benutzen, es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. 
  8. Vorgaben des Herstellers beachten. 
  9. Nur entsprechend sicherheitsgeprüfte elektrische Lichterketten aus dem Fachhandel verwenden.

Weitere hilfreiche Tipps

  • Lassen Sie brennende Wachskerzen niemals unbeaufsichtigt. Dürre Bäume brennen wie Zunder, der Abbrand erfolgt mit rasanter Geschwindigkeit. Daher bald entfernen, keinesfalls mehr die Kerzen anzünden. Immer einen Feuerlöscher bzw. Eimer mit Wasser in der Nähe bereithalten. 
  • Rauchwarnmelder in der Wohnung (im Haus) verringern das Risiko einer unbemerkten Brandausbreitung enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben. Die „kleinen Lebensretter“ gibt es günstig bei der Bezirksalarmzentrale. Auch die jeweiligen Feuerwehrkommandanten geben bei Bedarf Infos. Sie sind auch im Fachhandel erhältlich. 
  • Besondere Vorsicht ist geboten! Wer mit Kindern feiert, sollte diesen die Gefahr, die vom Feuer ausgeht, unbedingt verdeutlichen. Feuerzeuge und Streichhölzer sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt sein. Kinder über das richtige Verhalten im Brandfall informieren (z.B. Notruf absetzen).
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Foto: Cityfoto
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