Ennsdorf-Pyburg-Windpassing
Bürgerplattform wehrt sich gegen neue Donaubrücke
Nachdem das Land NÖ die Bevölkerung mittels Folder über das Projekt „Neue Donaubrücke“ informiert hat und trotz massiver Kritik an der geplanten Verkehrsführung festhält, hat sich die Bürgerplattform „Pro Ennsdorf-Pyburg-Windpassing" dazu entschlossen, die Oppositionsparteien im niederösterreichischen Landtag zu informieren.
ENNSDORF. Landeshauptfraustv. Franz Schnabl nahm die Beschwerde ernst und lud daraufhin die Bürgerplattform zu Gesprächen ein. Diese berichteten dem Regierungsmitglied von den Hauptkritikpunkten rund um den Ausbau der B123 Umfahrung Pyburg-Windpassing auf vier Spuren, die Installation von zwei Ampelkreuzungen anstatt des erst 2017 fertig gestellten Kreisverkehrs bei der Ortseinfahrt Windpassing, dem Bau einer Eisenbahnunterführung mit wasserdichten Wannen im Hochwasserbereich der Donau und die Vernichtung von 3,5ha Auwald. „Um 140 Mio. € soll eine Straße errichtet werden, die kein Ortsgebiet entlastet, sondern zusätzlichen Verkehr in die Orte leitet“, so die Bürgerplattform.
Unterstützung zugesagt
Schnabl wird nun die Verantwortlichen im Land mit der Kritik konfrontieren und möchte die Anliegen der Plattform unterstützen sowie eine neuerliche Debatte im Landtag anregen. Mit der Hilfe des örtlichen Vertreters der FPÖ, Alexander Weprek, wurden auch dem FP-Landtagsklub über die Bedenken der Plattform informiert. Auch die FPÖ hat Unterstützung zugesagt.
Bürgerplattform kämpft weiter
Herbert Pühringer, einer der Hauptinitiatoren der Plattform, meint zu den neuesten Aktivitäten: „Der ausgesandte Infofolder über die neue Donaubrücke mit dieser, die Umwelt und die Bevölkerung belastenden, Variante ist ein Affront gegenüber den Bürgern von Pyburg, Windpassing und Ennsdorf! Ohne die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung abzuwarten, wird hier ein umweltfeindliches Projekt schöngeredet. Wir, die Bürgerplattform, werden alle Kanäle nutzen, um über die unfaire Bewertung im Variantenentscheidungsverfahren und über die Schwächen des Projektes aufzuklären. Derzeit versuchen wir Politiker von unseren Argumenten zu überzeugen und bereiten uns gemeinsam mit der Gemeinde Ennsdorf auf die Umweltverträglichkeitsprüfung vor.“
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