Schwerpunkt Zukunft Jugend
Den „digitalen" Gefahren vorbeugen
„Digitalisierung safe" lautet der Titel des Schwerpunkts des Vereins „Zukunft Jugend". Behandelt werden dabei Themen wie Handys am Steuer, Selfies, Sexting und Selbstdarstellung im Internet.
KRONSTORF, NIEDERNEUKIRCHEN. „In einer Zeit wo sich junge Menschen mehr Gedanken darüber machen, wieviel Follower sie bekommen oder wer gerade was in seine Story stellt, als wie es ihrer eigenen Familie geht – dann ist uns allen klar, die Digitalisierung überholt uns", sagt Sascha Reischl von Zukunft Jugend. Er und sein Team sind unter anderem in Kronstorf und Niederneukirchen für die Jugendarbeit zuständig. Mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung safe" möchten sie dem Trend gegensteuern und vor allem auf die Gefahren und Veränderungen durch Smartphones und Co. aufmerksam machen.
Präventive Aufklärung
„Die Jugend in der Region ist wie sie ist – und vor allem ist sie ein Kind ihrer Zeit, ein Produkt der Erziehung ihrer Eltern, der Vorbilder, die die Gesellschaft ihr geliefert hat. Sie spiegeln uns, die Erwachsenen, die Großereignisse und sozialen Trends, die sie sowie unser Leben in den letzten Jahren bestimmt haben. Wenn diese Vorbilder auch noch dazu Youtuber oder unseriöse Berichte im Netz sind, dann wird es herausfordernder, dieser Entwicklung entgegenzuwirken", so Reischl. Zukunft Jugend reif den Schwerpunkt ins Leben, um präventive Aufklärung auf verschiedenen Ebenen zu betreiben. Mit unterschiedlichen Settings, Workshops und Projekten hält der Verein Beratungen ab, um der Jugend in der Region zu zeigen, dass Digitalisierung nicht nur Vorteile mit sich bringt. Themen wie chatten beim Fahren oder Sensibilisierungsmaßnahmen sollen besondere Bedeutung bekommen.
Falsche Vorbilder
„In unseren Jugendzentren den Jugendbüros und den Beratungsstellen wird es schwerpunktmäßig um Selfies, Sexting und Selbstdarstellung gehen. Bereits jeder dritte Jugendliche hat Nacktfotos erhalten. 20 Prozent haben sogar schon einmal selbst eines versendet", sagt der Jugendzentrumsleiter. Jugendliche würde damit die Kontrolle über persönliche Daten und Privatsphäre verlieren. Die Konsequenzen seien ihnen oft nicht bewusst, da sie wenig greifbar und nur schwer einzuschätzen sind. Problematisch sei auch, dass sich prominente Vorbilder der Jugendlichen oft idealisiert und sexualisiert im Internet präsentieren. So habe Instagram noch vor Snapchat und Facebook die negativsten Auswirkungen auf das Selbstbild der Jugendlichen.
Mehr Infos
Der Schwerpunkt soll sich über mehrere Monate hinweg ausdehnen: „Wir bieten unterschiedlichste Angebote und möchten damit eine Sensibilisierung zu diesem wichtigen Thema starten." Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Kronstorf und Niederneukirchen gibt es unter 0660/8134 583 oder per Mail an info@zukunft-jugend.at
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