Klima-Peers
Ennser Gymniasiasten setzen sich für Umwelt ein

Marlis Hipmair, Jeremias Eitl, Marie Kamptner und Andreas Bernhard (von links) beim "Insektenhotel" vor der Klimabündnis-Schule.  | Foto: BRS/Losbichler
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Klima-Peers: Schüler des BRG Enns bringen ihren Kollegen in Vorträgen Klima-relevante Themen näher.

ENNS. Auf dem Heimweg vom großen "Fridays for Future"-Klimastreik in Linz im Mai 2019 kamen Marlis Hipmair und Jeremias Eitl, heute in der achten Klasse des BRG Enns, auf die Idee, "Klima-Botschafter" für das Gymnasium zu werden. "Wir haben uns damals gefragt, warum in der Schule eigentlich wenig über das Thema Klimaschutz unterrichtet wird, und so kam uns die Idee, dass wir das selbst übernehmen könnten", sagt Marlis. Aus der spontanen Überlegung entstanden die "Klima-Peers". Doch bevor die beiden starteten, holten sie sich noch Unterstützung: "Wir brauchten jemanden, der sich wirklich sehr gut mit dem Thema auskennt und fragten unseren Mitschüler Andreas Bernhard, ob er dabei wäre", sagt Jeremias. Andreas ist der Spezialist auf dem Gebiet, der auch das hunderte Seiten-lange Skript als Grundlage für die Vorträge in den anderen Klassen verfasst hat.

Offener Brief an EU und Bundesregierung

Der Achtklässler hat davor bereits einen offenen Brief mit Forderungen an die EU-Kommission sowie die österreichische Regierung geschrieben und Antworten erhalten: "Ich habe 507 Unterschriften an der Schule gesammelt – sogar Josef Hader hat unterschrieben – darauf bin ich heute noch stolz", sagt Andreas. Generell sei es wichtig für die Klimabewegung, dass das Thema präsent ist. Darum sei es auch gut gewesen, dass viele Schüler zu den Demonstrationen gegangen sind: "Die mediale Präsenz ist sehr wichtig. Es reicht schon, wenn Leute es unterbewusst wahrnehmen, zum Nachdenken angeregt werden und vielleicht dadurch anfangen, öfter mit dem Bus zu fahren", meint Jeremias.

Kleine Schritte bewirken 'was

Im Alltag achten die drei Schüler selbst darauf, dass sie die Umwelt so gut als möglich schonen: "Ich fahre, wenn es geht, immer mit dem Rad in die Schule oder zur Musikschule. Außerdem schaue ich darauf, dass ich selbst auf viele Produkte verzichte, die ich nicht unbedingt brauche", sagt Marlis. Generell sei es schon gut, wenn man überhaupt darüber nachdenkt, auf etwas zu verzichten. Denn der Gedanke, dass jemand als Einzelner nichts bewirken könnte, sei völlig falsch: "Jeder noch so kleine Schritt bringt etwas!" Doch nur im Zusammenspiel mit den "Großen" ist wirkliche Veränderung möglich, meint Andreas: "Regierungen und Staaten müssen das kompensieren, was die Bevölkerung alleine nicht schaffen kann. Und das anzustoßen, ist eine der großen Forderungen von ,Fridays for Future.'"

Stöpsel-Kiste am Gang

Die drei "Klima-Peers" vom Ennser Gymnasium haben heuer ihr Abschlussjahr gestartet. Nun sind sie auf der Suche nach Nachfolgern, die ihren Platz als Klima-Botschafter der Schule einnehmen werden. Eine mögliche Kandidatin ist Marie Kamptner, die derzeit in die vierte Klasse geht und voraussichtlich im Gym bleiben wird. Durch ihre Großmutter hat die Schülerin von einer Aktion erfahren und dann ein Projekt ins Leben gerufen: "Dabei sammeln wir in der Schule Plastikverschlüsse von Flaschen, Tuben und dergleichen", erzählt Marie. Die gesammelten Stöpsel werden dann einer Recycling-Firma weitergegeben und als Granulat für die Produktion von neuen Plastikteilen verwendet. "Pro gesammelter Tonne wird ein Geldbetrag an hilfsbedürftige Kinder gespendet." So könne gleichzeitig der Umwelt und Menschen geholfen werden.

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