Wasser teilte das Land

- Foto: Grafik: BRS/Karr
- hochgeladen von Michael Losbichler
REGION (milo). Unsere Region hat eine Besonderheit: Sie ist eine Region der Grenzen. Die Donau und die Enns zählen zu den wichtigsten Grenzflüssen Österreichs. Doch was ist in der Vergangenheit an den Flüssen passiert? Aufzeichnungen besagen, das Land westlich der Enns, wurde ab 1861 „Herzogtum ob der Enns" genannt. Am anderen Ufer sprach man vom „Land unter (nieder) der Enns". Obwohl der Name inoffiziell bereits lange davor verwendet wurde, beschloss man 1918 die offizielle Bezeichnung „Oberösterreich". Niederösterreich hieß bis 1920 „Land unter (nieder) der Enns".
Besatzungszeit
Nach dem Krieg wurde das Land Österreich in verschiedene Besatzungszonen unterteilt. Die Donau, der längste Fluss Österreichs, fließt zwar durch Oberösterreich, jedoch teilte er es nach dem Krieg. Die Donau bildete ab 1945 die Grenze zwischen den Besatzungszonen. So war das Gebiet nördlich des Flusses von den sowjetischen Truppen besetzt und das Gebiet südlich der Donau von den amerikanischen. Zehn Jahre lang dauerte die Besatzungszeit an und das Mühlviertel war vom Rest Oberösterreichs getrennt. Niederösterreich und das Burgenland waren sowjetisch besetzt, der Großteil Oberösterreichs und Salzburg amerikanisch, Kärnten und Vorarlberg französisch und die Steiermark und Tirol britisch. 1955, als es erst etwa 100 Fernseher in ganz Oberösterreich gab, wurde der Staatsvertrag in Wien unterzeichnet und Österreich wurde unabhängig.
(Quelle: Harry Slapnicka, Oberösterreich – zweigeteiltes Land)
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.