Politik
Nach der Corona-Krise
Nach der Krise wird alles anders. Wirtschaftskrise. Arbeitslosigkeit. Lehrstoffrückstand. In Ungarn ein definitiv einbetonierter totalitärer Diktator, vor dem ich übrigens seit über 20 Jahren warne, aber niemand hört mir zu. Syrien und weitere Flüchtlingsthemen aus dem Sichtfeld gedrängt. Emanzipations- und Genderfragen ebenso.
Aber vielleicht sind auch positive Änderungen möglich;
dass die Gelbhaar-Fraktion in GB und den USA davon gefegt wird. Denn auch den treuesten AnhängerInnen muss doch aufgefallen sein, dass beide die Corona-Krise denkbar schlecht angegangen haben.
Dass Big Data zurückgeschraubt wird, weil die StaatsbürgerInnen in der Krise Zeit zum Nachdenken hatten und begriffen, dass man sich dagegen wehren sollte.
Dass dieses Nachdenken zu Einsichten führt, die auch den Konsumwahn und die Missachtung der Umwelt- und Klimaproblematik hinterfragen: Dass die Spaßgesellschaft seine Morgengymnastik oder das Frühstücksei nicht mehr mit youtube-Anleitung macht, denn auch das verbraucht Strom usw. Youtube zeigt bereits seit Tagen Konzerte nicht mehr in HD-Qualität, sondern in Standard-Auflösung; Streaming-Dienste drosseln ihre Übertragungsgeschwindigkeit, um das Netz nicht zu überlasten, denn Spitäler etwa brauchen jetzt mehr Daten-Kapazität.
Nach den Erkenntnissen aus der Krise könnten die Realisierung eines bedingungslosen Grundeinkommens beschleunigt und das Gesundheits- ud Pflegewesen nicht mehr nur auf Sparflamme gehalten werden.
Sollten die Menschen in der Quarantäne also etwas gescheiter worden sein, könnten sie das verantwortliche politische Denken und Wahlverhalten - und "alte" Werte wie Solidarität wieder für sich - für uns alle - entdecken. Übrigens - "Politik" kommt von der altgriechischen "polis". Das heißt Stadt, Gemeinde, Gemeinwesen. Der Mensch ist - auch nach Aristoteles (4.Jh. vor Chr.) - ein "zoon politikon", das heißt ein Lebewesen in der Gemeinschaft, das ohne diese Gemeinschaft nicht überleben kann. Das sollten wir uns hinter die Ohren schreiben.
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