Wiener Museen
Börsenkrach und Cholera -
schlimmer geht es kaum mehr.
Das widerfuhr der Wiener Weltausstellung vor genau 150 Jahren. Es war die 5. und größer als die Vorgänger in London und Paris. Wegen der genannten Katastrophen aber blieben die Besuchermassen aus, trotzdem war es im Rückblick bedeutend. Nach der Epidemie begann man mit moderner Wasserwirtschaft und Kanalisation, und viele Ausstellungsobjekte blieben in Wiener Museen. Das heutige MAK - ehemals Museum für Kunst und Industrie - wurde deswegen gegründet.
Dem 150-jährigen Jubiläum ist im MAK heuer eine Sonderausstellung gewidmet. Schwerpunkt: der "Orient" in der Weltausstellung. - Orient war gleichbedeutend mit Exotik. - Offensichtlich hat man damals unter "Orient" Ägypten und Japan verstanden. Andere Länder im Osten - Indien? Tibet? Indonesien? - wurden nicht wirklich wahrgenommen. China dagegen war schon seit dem 18.Jh. allgegenwertig, ob auf Wandtapeten , ob als kostbare Vasen oder Teeschalen.
Hier Eindrücke von der ägyptischen Abteilung. Im Prater hat man mehrere Häuser, Paläste, Moscheen, Brunnen aufgebaut(!), nach Vorbildern in Kairo, und das so genannte "arabische Zimmer" war eine echte Attraktion. - Nach dem Vorbild der uralten, feinst bemalten, hauchzarten Vasen und Lampen begann die Firma Lobmeyr mit der Produktion von Ähnlichem.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.