Wiener Spaziergänge
Der Tiefe Graben...
... bildete von der Römerzeit bis ins 13.Jh. die Westgrenze der Stadt. Es war ein Bachbett: zuerst floss hier der Ottakringer Bach zum Donaukanal, dann wurde er umgeleitet und der Alserbach hergeleitet. - Heute noch ist es eine wirklich tief liegende Gasse, über die sich eine Brücke spannt.
Die Brücke hatte mehrere Vorgänger: Schon in der Römerzeit und natürlich auch im Mittelalter war hier ein Übergang über dem Bach, eine schmale Brücke mit einem Bogen. 1858 hat man dann eine neugotische Brücke errichtet, die aber auch eng und schmal war. So wurde 1904 die heute noch bestehende Neue Hohe Brücke errichtet, im prachtvolen Jugendstil.
In der Gasse stehen viele bedeutende Bauten; das gelbe Haus, wo Mozart kurz gewohnt hat und das erst 1989 modern aufgestockt wurde; ein anderes, in dessen Vorgängerbau einst Beethoven gewohnt hatte - und auch das Hotel Orient.
Das berühmte Stundenhotel steht seit 300 Jahren da, erweitert, modernisiert natürlich; es "spielte" in Filmen, u.a. mit Orson Welles oder in Tatort-Krimis, und vor etwa 10 Jahren wurde es sogar in einer "Tannhäuser"-Inszenierung in der Wiener Staatsper auf der Bühne nachgebaut - als "die Venus-Höhle" der Gelüste...
Eine Madonna steht auch in dieser Gasse, besonders bunt bemalt, und sie steht auf einer Schlange, in deren Mund der berüchtigte paradiesische Apfel steckt.
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