Rezept
Rezeptklassiker und immer wieder anders: Letscho
Der Titel ist vielleicht trügerisch: immer wieder andere Letschos kommen - jedenfalls in Ungarn - oft nur daher, dass einer nur hellgrüne Paprikas nimmt, andere wieder wie ich nur rote. Es gefällt mir auch optisch besser, wenn das Gericht lustig rot ist. - Man kann zum Schluss viel oder wenig gehackte Petersilie darüber streuen, mit oder ohne Knoblauch arbeiten. In Ungarn geben viele gern Speck und deftige oder scharfe Würste hinein. In diesem Fall soll man das Fleisch anbrutzeln und erst dann das Grünzeug hinein geben, die Reihenfolge ist auch ein Streitpunkt. Wichtig aber, dass ein Teelöffelchen Zucker mit hinein kommt.
Ich denke, mit Speck und Würsten ist es nicht mehr das fein-aromatische leichte Sommergericht, das man - ohne tierisches Fett, denn mit Olivenöl - auch kalt servieren kann.
Meine Erfindung ist, dass ich viel Bio-Zitronen hineinschneide, mitkoche und esse: die Schale, das weißliche Innere und natürlich Saft mit Fruchtfleisch.
Früher hatte man auch Erdäpfel, Reis oder Tarhonya und 1-2 Eier hinein gerührt, das waren alles Hilfen, um es nahrhafter zu machen. Wenig kalorienreiche, feine Gemüsespeisen waren absoluter Luxus.
Ich gieße oft das Letscho durch ein Sieb. Was unten durchfließt, kann man trinken. Besser als Gaspacho! - Im Sieb bleibt die Essenz, ein dichtes schmackhaftes sommerliches Gemüse.
Mein Rezept: zuerst Olivenöl, Prise Zucker. Zwiebeln darin andünsten, Salz, Pfeffer. Dann Paprikaschonen und Knoblauchzeherl, auch die ZItronen kommen jetzt hinein. Nicht anbrennen lassen! Zum Schluss die halbierten Paradeiser, und nun lange köcheln, ca. 1 Stunde, die Entstehung der Geschmacksharmonie braucht Zeit.
Letscho kann man auch für den Winter einkochen. Da muss man darauf achten, dass im Glas kein Luftbläschen bleibt und dass das Gemüse mit Flüssigkeit bedeckt ist.
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