Meinung: Diese Akte geben wirklich zu denken
Die Sache mit dem Vandalismus kennt man ja auch in Kärnten zur Genüge: Immer wieder streifen Abenteurer durch die Straßen, die sich an fremdem Eigentum zu schaffen machen – ob sie Autos um Spiegel und Lack erleichtern, wie es vor wenigen Wochen in mehreren Stadtteilen Klagenfurts geschehen ist, oder ob sie Wände und Bahn-Waggons um Farbe aus Dosen bereichern. Als mögliche Motive hört man häufig aufgestauten Frust oder die schiere Lust an der Zerstörung.
Wenn – wie am vergangenen Wochenende in Wien und Bregenz – Kirchen die Opfer solcher Akte werden, sind die Erklärungen eindeutig zu wenig. Sie können und dürfen nicht ausreichen. Denn: Menschen finden in Riten Halt und Orientierung – viele in religiösen. Kirchen sind mehr als nur kunstvolles Symbol dafür. Sie schenken Gläubigen Gewissheit und Sicherheit, ihren Riten in geschütztem, heiligem Raum nachgehen zu können. Angriffe auf kirchliche Bauten muss man deshalb auch als Attacken gegen diese Gewissheit verstehen.
Leben wir in einer Gesellschaft, in der Mitglieder die Gotteshäuser und damit auch religiöses Schutzbedürfnis in vollem Bewusstsein beschädigen, sollte uns das wirklich zu denken geben. Sind die Akte vom letzten Wochenende jedoch tatsächlich kostspieliges Ergebnis kopfloser Zerstörungswut, ebenfalls.
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